Trump machte bei seiner Ansprache in seinem firmeneigenen Bürokomplex Trump Tower in Manhattan deutlich, dass er als Führender bei der Zahl der Delegierten die Nominierung auf dem Parteitag in Cleveland für sich beanspruchen wird. "Wir führen klar und es ist nicht möglich, uns einzuholen", sagte er. Sein Kontrahent Ted Cruz, der am Dienstag in New York nur auf rund 15 Prozent kam, sei "mathematisch praktisch eliminiert", sagte Trump.
Sanders-Fans hadern mit Wahlsystem
Nach ersten Berechnungen der US-Fernsehsender könnte Trump rund 90 der 95 zur Wahl stehenden Delegiertenstimmen in New York abräumen. Das würde seinen Vorsprung von bisher knapp 300 Delegierten vor Ted Cruz weiter deutlich ausbauen. Es ist aber nach wie vor keine Garantie dafür, dass der Immobilien-Milliardär nach der letzten Vorwahl in Kalifornien am 7. Juni die notwendigen 1237 Delegierten erreicht.
Diese Zahl bräuchte er, um auf dem Parteitag in Cleveland im Juli bereits im ersten Wahlgang die Kandidatur an sich reißen zu können. Experten gehen mehr und mehr davon aus, dass Trump nur dann Kandidat der Republikaner werden kann, wenn er im ersten Wahlgang gewinnt. In weiteren Wahlgängen wären die Delegierten nicht mehr an die Ergebnisse der Vorwahlen gebunden und würden eher zu Cruz oder John Kasich tendieren. Trump hatte den Prozess wiederholt kritisiert.
Bei den Demokraten sicherte sich Hillary Clinton in New York, wo sie einst als Senatorin gewirkt hatte, einen klaren Sieg gegen ihren hartnäckigen Widersacher Bernie Sanders. Der 74-jährige Senator aus dem Bundesstaat Vermont, im New Yorker Stadtteil Brooklyn geboren, hatte bis zuletzt großen Zulauf im Wahlkampf erzielt und gehofft, Clinton schlagen zu können.
Seine Anhängerschaft haderte mit dem Wahlsystem, das die Registrierung von Wählern bereits im vergangenen Oktober vorsah. So konnten Tausende, die in den vergangenen Wochen zu Sanders-Fans geworden waren, nicht teilnehmen. Aufgrund des Wahlsystems bei den Demokraten hat Sanders keine realistische Chance mehr, Clinton einzuholen. Die meisten sogenannten Superdelegierten, die beim Parteitag im Juli in Philadelphia unabhängig vom Wahlergebnis abstimmen dürfen, haben sich für Clinton ausgesprochen.
Quelle: n-tv.de , jve/dpa
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