Im Gazastreifen haben Augenzeugen zufolge Hunderte Palästinenser für mehr Hilfslieferungen und gegen die Hamas demonstriert. Teilnehmer der spontanen Kundgebung im Norden des Küstengebiets hielten demnach Schilder mit Aufschriften wie "Nieder mit der Hamas!" und "Wir wollen essen, den Krieg beenden - unsere Kinder sterben vor Hunger" in die Höhe. Kinder klopften den Angaben zufolge auf leeres Geschirr, um so den Mangel an Essen zu zeigen.
Augenzeugen berichteten, dass Polizisten, die von der Hamas gestellt werden, in Richtung der Demonstranten geschossen hätten, um die Menschen auseinanderzutreiben. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
IDF berichten von Empörung über Hamas-Chef
Ein Sprecher der israelischen Armee schrieb auf der Plattform X, die Bewohner des Gazastreifens brächten ihre Empörung über die Hamas und ihren Anführer im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, zum Ausdruck. Er veröffentlichte auch ein Video des mutmaßlichen Protests. Ob es sich um die Kundgebung im Norden handelte, war zunächst unklar.
In den vergangenen Wochen hatte es im Gazastreifen Augenzeugen zufolge mehrere Demonstrationen gegeben, bei denen Anwohner unter anderem einen Waffenstillstand forderten. Laut dem UN-Welternährungsprogramm (WFP) laufen im Gazastreifen immer mehr Menschen Gefahr, an Hunger zu sterben. Bei Lebensmittellieferungen in den Norden des Küstengebiets nach einer dreiwöchigen Unterbrechung kam es den Angaben zufolge jüngst zu Ausschreitungen. Menschen kletterten demnach auf LKW- an einigen Orten wurden ganze Lastwagen geplündert. Schüsse seien gefallen und ein LKW-Fahrer sei angegriffen und verletzt worden. Das WFP kündigte danach an, die Lieferung von Nahrungsmitteln in den Norden des Gazastreifens vorübergehend wieder auszusetzen.
Quelle: ntv.de, mau/dpa
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