Zeitgleich mit dem iranischen Angriff auf Israel hat die pro-iranische Hisbollah-Miliz nach eigenen Angaben eine weitere Raketensalve auf israelische Ziele abgefeuert. Binnen weniger Stunden habe sie wiederholt "Dutzende Raketen vom Typ Katjuscha" auf drei israelische Militärstützpunkte auf den besetzten Golanhöhen abgefeuert, erklärte die vom Iran unterstützte Schiitenmiliz im Libanon am Morgen. Katjuscha sind Mehrfachraketenwerfer und stammen ursprünglich aus sowjetischer Produktion.
Die israelische Armee hatte am Samstagabend einen iranischen Drohnen-Angriff auf Israel bekannt gegeben. Die iranischen Staatsmedien berichteten wenig später, die Revolutionsgarden hätten bei dem "umfangreichen" Angriff auch Raketen auf Israel abgefeuert. Zeitgleich mit dem iranischen Luftangriff führten auch die Hisbollah-Miliz im Libanon sowie die Huthi-Rebellen im Jemen Angriffe gegen israelische Ziele aus.
Nach Angaben der israelischen Armee feuerte der Iran mehr als 200 Drohnen und Raketen auf Israel ab. Medien berichten inzwischen von mehr als 300 Flugkörpern. Die "große Mehrheit" davon sei abgefangen worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari. Der iranische Angriff dauerte nach seinen Angaben aber noch an. Nach Angaben von US-Präsident Joe Biden trugen die US-Streitkräfte dazu bei, "fast alle" vom Iran auf Israel abgefeuerten Drohnen und Raketen abzuschießen.
Teheran hatte Israel seit Tagen mit Vergeltung für einen Israel zugeschriebenen Angriff auf ein iranisches Konsulargebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus gedroht. Dabei waren Anfang April 16 Menschen getötet worden, darunter zwei Generäle der Revolutionsgarden.
Der Iran wie auch die Hisbollah und die Huthis sind mit der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas verbündet, die mit ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober den Krieg im Gazastreifen ausgelöst hatte. Bei dem Angriff waren israelischen Angaben zufolge etwa 1170 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden.
Israel geht seit dem Hamas-Großangriff massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bisher fast 33.700 Menschen getötet.
Quelle: ntv.de, jwu/AFP
Tags: