Nach Einschätzung der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) hat der Iran von Russland gelernt, immer gefährlichere und effektivere Angriffskombinationen gegen Israel zu entwickeln. Mit den aktuellen Militärschlägen könne der Iran zudem testen, wie sich die Luft- und Seeabwehr der USA besser umgehen lässt, schreiben die Experten in ihrer aktuellen Iran-Analyse.
Russland hat in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine mit einer Kombination aus ballistischen Raketen und Marschflugkörpern sowie iranischen Drohnen experimentiert. Dabei sei versucht worden, das optimale Zusammenspiel zu entwickeln, um westliche Luft- und Raketenabwehr zu durchdringen, erläutern die Analysten. Irans Großangriff auf Israel ähnelt dieser russischen Kombination. Zudem nutzte der Iran laut ISW die Angriffe der Huthi-Miliz im Roten Meer, um die Luftabwehr der US-Marine zu testen und so seine eigene Drohnen-Taktik zu verfeinern.
Die US-Armee schoss nach Beginn des iranischen Großangriffs auf Israel Drohnen und Raketen ab. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte, die US-Streitkräfte hätten Dutzende Raketen und Drohnen abgefangen, die aus dem Iran, Irak, Syrien und Jemen abgefeuert wurden. US-Präsident Joe Biden sicherte Israel seine "unerschütterliche" Unterstützung zu.
Die USA hatten kurz vor Irans Großangriff zwei Kriegsschiffe in Stellung gebracht, um Israel und die amerikanischen Streitkräfte im Nahen Osten zu schützen. Eines befand sich bereits in der Region, ein anderes wurde dorthin umgeleitet, wie US-Regierungsvertreter sagten. Mindestens eines der Schiffe ist mit dem Raketenabwehrsystem Aegis ausgestattet.
Der Iran warnte nach Beginn seines Angriffs auf Israel vor Gegenangriffen. Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen schrieb auf der Plattform X, es handle sich um einen Konflikt zwischen Iran und Israel, "aus dem sich die USA heraushalten MÜSSEN".
Quelle: ntv.de, chl/AFP
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