Bundeswehr bestellt 6500 LKW bei Rheinmetall

  01 Juli 2024    Gelesen: 801
  Bundeswehr bestellt 6500 LKW bei Rheinmetall

Rheinmetall hat einen weiteren Großauftrag der Bundeswehr an Land gezogen. Der Rüstungskonzern soll 6500 Militär-Lastkraftwagen liefern. Der Auftrag hat einen Wert von bis zu 3,5 Milliarden Euro. Der Löwenanteil soll über das Sondervermögen der Bundeswehr finanziert werden.

Rheinmetall hat nach eigenen Angaben einen Rekordauftrag der Bundeswehr zur Lieferung von Militär-Lastkraftwagen erhalten. Ein Rahmenvertrag, der die Lieferung von bis zu 6500 sogenannten ungeschützten Transportfahrzeugen (UTF) im Wert von bis zu 3,5 Milliarden Euro vorsehe, sei unterzeichnet worden, teilte Rheinmetall mit. Der Haushaltsausschuss des Bundestages habe die Gelder bereits Ende Juni freigegeben. 610 Fahrzeuge mit einem Wert von über 300 Millionen Euro seien sofort geordert worden, 250 LKW würden noch in diesem Jahr ausgeliefert.

Der Löwenanteil werde über das 100 Milliarden Euro schwere Sondervermögen der Bundeswehr finanziert, das die Bundesregierung nach der russischen Invasion der Ukraine auf den Weg gebracht hatte. Rheinmetall werde den Auftrag im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 verbuchen. Die Bundeswehr hatte auch in der Vergangenheit immer wieder Militär-Lastkraftwagen bei Rheinmetall geordert. Der Konzern ist zudem einer der größten Hersteller von Munition weltweit. Die Bundeswehr hatte erst Ende Juni Munition im Wert von rund 8,5 Milliarden Euro bei dem Düsseldorfer Konzern bestellt.

Der russische Überfall auf die Ukraine hatte für westliche Rüstungskonzerne wie Rheinmetall eine wirtschaftliche Wende gebracht. Die Branche wird für die Stärkung der Bundeswehr und der Truppen der NATO-Staaten sowie der Ukraine gebraucht.

Der Rüstungskonzern ist sich außerdem sicher, die Produktionskapazität kräftig steigern zu können. Man habe die Kapazität in einigen Bereichen bereits verzehnfacht, sagte Unternehmenschef Armin Papperger ntv und ergänzte: "Im Bereich der Artilleriemunition werden wir (sie) bis 2026 verzwanzigfachen."

Rheinmetall hatte als Folge des Krieges in der Ukraine zuletzt den größten Auftrag der Firmengeschichte bekommen. Mit der Bundeswehr wurde ein Rahmenvertrag für die Lieferung von Artilleriemunition im Wert von bis zu 8,5 Milliarden Euro vereinbart. Die Anzahl der bestellten Geschosse, die 40 Kilometer weit fliegen können und ein Kaliber von 155 Millimetern haben, wurde nicht genannt. Es dürften mehrere Millionen sein. "Die deutsche Industrie ist sehr handlungsfähig", sagte Papperger und sprach von einem "Schulterschluss mit der Politik". Rheinmetall habe in den vergangenen 18 Monaten 5,6 Milliarden Euro investiert.

Quelle: ntv.de, jki/rts/dpa


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