In Kiew ist die Zahl der Todesopfer nach einem nächtlichen russischen Raketenangriff auf neun gestiegen. Russland habe in den frühen Morgenstunden "einen massiven kombinierten Angriff auf Kiew gestartet", teilte der staatliche ukrainische Notdienst im Onlinekanal Telegram mit. Nach vorläufigen Angaben seien 9 Menschen getötet und 63 weitere verletzt worden, hieß es weiter. Unter den Verletzten seien sechs Kinder.
Bei dem Angriff seien zudem Wohnhäuser beschädigt worden, erklärte der Notdienst weiter. Die Suche nach Verschütteten sei im Gange. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hatte zunächst 2 Tote und mindestens 54 Verletzte gemeldet.
Am frühen Morgen gaben die Behörden in Kiew eine Luftalarm-Warnung heraus. Explosionen waren in der ganzen Stadt zu hören. "Einige der heftigsten Explosionen in meinem Stadtteil, die ich in diesem Krieg erlebt habe. Sicher nicht mehr Drohnen, sondern ballistische Raketen", teilte der Journalist Denis Trubetskoy, der auch für ntv.de schreibt, auf der Plattform X mit.
Auch den Osten der Ukraine nahmen die russischen Streitkräfte ukrainischen Behördenangaben zufolge am Donnerstag unter Beschuss. Der Bürgermeister von Charkiw, Igor Terechow, erklärte, dass die zweitgrößte Stadt des Landes von sieben Raketen getroffen worden sei. Später fügte er hinzu, dass "ein massiver Drohnenangriff" auf die Stadt im Gange sei. Die Bewohner forderte er auf, sich in Sicherheit zu bringen.
Der ukrainische Präsidialamtschef Andrij Jermak erklärte, Russland greife Kiew, Charkiw und andere Städte "in diesem Moment mit Raketen und Drohnen" an. "Putin zeigt nur den Wunsch zu töten", erklärte Jermak und forderte: "Die Angriffe auf Zivilisten müssen aufhören."
Quelle: ntv.de, rog/AFP
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