iOS 18 ist wohl noch nicht besonders intelligent

  29 Juli 2024    Gelesen: 583
  iOS 18 ist wohl noch nicht besonders intelligent

Apple muss angeblich wegen Stabilitätsproblemen die Einführung seiner neuen KI-Funktionen verschieben. Statt im September mit iOS 18 soll "Apple Intelligence" erst mit einem späteren Update kommen. EU-Nutzer müssen wahrscheinlich noch viel länger darauf warten.

Der "nächste große Schritt" für Apple soll "Apple Intelligence" sein. Konzernchef Tim Cook und sein Team kündigten ihn bei der Entwicklerkonferenz WWDC im Juni für September an, wenn die iPhone-16-Geräte und iOS 18 veröffentlicht werden. Doch daraus wird offenbar vorerst nichts, denn laut "Bloomberg" soll es nicht näher beschriebene Stabilitätsprobleme geben.

Jetzt sei geplant, "Apple Intelligence" mit iOS 18.1 im Oktober auf die neuen iPhones sowie das 16-Pro-Duo zu bringen. Entwickler sollen jedoch schon früher mit einer Beta des Updates arbeiten können, damit zum Start nicht nur Apple-Anwendungen die neuen KI-Funktionen nutzen können. Den von "Bloomberg" zitierten Insidern zufolge stellt Apple die Software möglicherweise bereits diese Woche bereit.

Schrittweise Einführung

Falls das Unternehmen bis Oktober die Stabilitätsprobleme in den Griff bekommt, wird das Update wahrscheinlich auch nur einen Teil der angekündigten KI-Features bieten. "Bloomberg"-Autor Mark Gurman hatte zuvor schon berichtet, der digitale Assistent Siri werde voraussichtlich erst im Frühjahr 2025 eine entsprechende Aktualisierung erhalten.

Für diesen Herbst wird erwartet, dass "Apple Intelligence" unter anderem Texte analysieren und zusammenfassen kann, Nutzerinnen und Nutzern bei der Organisation von E-Mails und Nachrichten hilft und KI-generierte, personalisierte Emojis (Genmojis) ermöglicht.

EU-Bürger müssen ohnehin länger warten

Für Deutsche und andere EU-Bürger spielt die Verzögerung vielleicht keine oder nur eine kleine Rolle. Denn wegen des hier geltenden Digital Markets Act (DMA) hatte Apple ohnehin schon angekündigt, die neuen KI-Funktionen dort später einzuführen. Das Gesetz fordert unter anderem von besonders mächtigen Unternehmen, (Gatekeepern) Drittanbietern den Zugang zu gewähren.

Apple könnte dagegen Datenschutz-Bedenken vortragen, da für einige KI-Funktionen ein tiefgreifender Zugriff auf Nutzerdaten notwendig ist. "Financial Times" zufolge nannte das Unternehmen konkret "regulatorische Unsicherheiten" als Grund. Man sei jedoch in Gesprächen mit der EU und zuversichtlich, eine Lösung zu finden. Basis dafür könnte sein, dass der DMA eine Zugangsbeschränkung erlaubt, falls andernfalls die Integrität eines Dienstes gefährdet würde.

"Apple Intelligence" wird ohnehin zunächst nur auf Englisch nutzbar sein. Schon bei anderen eingeführten Neuerungen dauerte die Umsetzung in weitere Sprachen mehrere Monate. Bei den KI-Funktionen kommt erschwerend hinzu, dass Apple Partner wie OpenAI (ChatGPT) integrieren muss.

Quelle: ntv.de, kwe


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