Gesundheitsbehörde erwartet mehr Mpox-Fälle in Europa

  16 Auqust 2024    Gelesen: 547
  Gesundheitsbehörde erwartet mehr Mpox-Fälle in Europa

Wegen der jüngsten Ausbrüche von Mpox in Afrika ruft die Weltgesundheitsbehörde die höchste Alarmstufe aus. Nach dem ersten Fall in Europa wird auch das europäische Pendant aktiv. Allerdings will die ECDC keine Panik schüren.

Die Europäische Gesundheitsbehörde ECDC erwartet, dass mehr Menschen mit der neuen Mpox-Variante nach Europa kommen. Das teilte die Behörde mit Sitz in Schweden mit, nachdem in dem nordeuropäischen Land der erste Mpox-Fall der neuen Variante außerhalb des afrikanischen Kontinents bestätigt wurde. Die infizierte Person hatte sich zuvor in Afrika aufgehalten.

Die Wahrscheinlichkeit einer anhaltenden Übertragung in Europa sei allerdings sehr gering, sofern importierte Fälle schnell diagnostiziert und Kontrollmaßnahmen umgesetzt würden, teilte die ECDC mit. Die neue Variante ist Fachleuten zufolge wahrscheinlich ansteckender als bisherige Varianten und kann eine schwerere Infektion auslösen. Allerdings ist Mpox, das früher Affenpocken genannt wurde, generell nicht so leicht zu übertragen. Dafür ist direkter Kontakt nötig.

Die Gesundheitsbehörde empfiehlt den europäischen Staaten, Reisehinweise für Personen herauszugeben, die in die vom Ausbruch betroffenen Gebiete reisen oder von dort zurückkehren. Für Menschen, die enge Kontakte zu Personen pflegen, die möglicherweise oder sicher eine Mpox-Infektion aus Afrika importiert haben, sei die Ansteckungsgefahr mäßig. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte wegen mehrerer Mpox-Ausbrüche in Afrika und der neuen, womöglich gefährlicheren Variante die höchste Alarmstufe ausgerufen.

Bis vor wenigen Jahren beschränkten sich Infektionen meist auf Fälle, bei denen Menschen das Fleisch infizierter Tiere gegessen hatten. Zu den Symptomen zählen Fieber, Gliederschmerzen und Pocken-ähnliche Pusteln auf der Haut. Die Sterblichkeitsrate liegt laut Schätzungen bei zwischen einem und zehn Prozent der Fälle. Sie hängt vom Zustand des Gesundheitssystems in dem betroffenen Land ab sowie vom jeweiligen Viren-Stamm.

Es gibt zwei große, als Kladen bezeichnete "Familien" des Mpox-Virus. Die gefährlichere Virusgruppe 1 ist derzeit vor allem in Zentralafrika im Kongobecken verbreitet. Die Virusgruppe 2 zirkuliert vor allem in Westafrika.

Quelle: ntv.de, mba/dpa


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