Das iPad mini 7 ist kein großer Wurf, aber stark

  23 Oktober 2024    Gelesen: 412
  Das iPad mini 7 ist kein großer Wurf, aber stark

Nach drei Jahren erhält das iPad mini mal wieder ein Update. Es ist in der siebten Generation stärker und etwas talentierter als der Vorgänger, doch vielen Nutzern werden die Unterschiede gar nicht auffallen, denn Apple hat eigentlich nur das Nötigste getan.

Seit einigen Jahren ist der weltweite Absatz von Tablets insgesamt rückläufig. Apple hat seine Verkaufszahlen laut Marktforscher IDC aber vergleichsweise stabil gehalten und konnte seinen Marktanteil im vergangenen Jahr sogar auf einen Höchststand von rund 38 Prozent ausbauen. Am meisten Geräte setzt der Konzern regelmäßig im vierten Quartal ab, wozu in diesem Jahr auch ein neues iPad mini beitragen soll, das pünktlich zur Weihnachtssaison an den Start geht.

Unverändertes Design, neue Farben

Sichtbar hat sich kaum etwas geändert. Kauft man kein Gerät in einer der neuen Farben Blass-Blau und -Blass-Violett, sieht man sogar überhaupt keinen Unterschied. Maße und Gewicht sind unverändert, ebenso setzt Apple beim neuen iPad mini weiter auf einen Fingerabdruckscanner in der Einschalt-Taste (Touch ID) statt auf eine Gesichtserkennung (Face ID).

Auf der identischen Rückseite sitzt nach wie vor im linken oberen Eck eine Kamera mit zwölf Megapixeln (MP) Auflösung und Blende f/1.8. Vorn sieht man wie bisher ein 8,3 Zoll großes LCD, das 326 Pixel pro Zoll (ppi) und lediglich eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz (Hz) bietet. Auch an der maximalen Helligkeit von 500 Nits hat sich nichts geändert.

Schade ist hier vor allem, dass Apple keinen besseren Bildschirm mit schnellerer Wiederholrate eingebaut hat. Das dadurch bedingte ruckelige Scrollen ist allerdings kein großes Drama und als leistungsfähiges, aber handliches und kompaktes Tablet bleibt das iPad mini praktisch konkurrenzlos.

Chip des iPhone 15 Pro

Die echten Neuheiten stecken im Inneren. Vor allem wurde mit dem A17 Pro ein Chip eingebaut, der nicht nur leistungsfähiger ist. Er ist auch in der Lage, Apples kommende KI-Funktionen umzusetzen. Seine stärksten Prozessoren A18 (Pro) oder M4 hat Apple allerdings nicht eingebaut, sondern den Chip seiner Top-iPhones des vergangenen Jahres. Und da nicht absehbar ist, wann Apple Intelligence in der EU verfügbar sein wird, hält sich der Mehrwert hierzulande in engen Grenzen.

Einen echten Vorteil bietet das iPad mini 7 eigentlich nur Nutzerinnen und Nutzern, die mit einem Apple Pencil mehr anfangen können und möchten als beim Vorgänger. Denn der Neuling unterstützt die Pro-Variante des Stifts. Und die Arbeit mit dem Pencil ist mit dem kleinen Tablet besonders komfortabel, da man es bequem mit einer Hand halten kann.

Stark mit Apple Pencil Pro

Unter anderem öffnet sich in kompatiblen Apps eine Werkzeugpalette, wenn man den Stift im vorderen Bereich drückt. Tut man dies zweimal, wechselt man zwischen Werkzeugen. In den Einstellungen kann man auch andere Funktionen für die Gesten auswählen. Wenn man den Pencil dreht, ändert sich der Pinselstrich oder man kann in Programmen Objekte drehen. Ein haptisches Feedback des Stifts ermöglicht ebenso ein intuitives Arbeiten mit dem Pencil Pro wie der Werkzeugspitze entsprechende künstliche Schatten.

Das iPad mini 7 unterstützt auch Apples schlichteren USB-C-Stift, aber nicht den Pencil 2, der wie der Pro magnetisch am Rahmen eines kompatiblen iPads anhaftet und lädt.

Weitere Neuigkeiten sind der WLAN-Standard 6E und Bluetooth 5.3. Außerdem können am USB-C-Anschluss des Geräts jetzt Daten mit bis zu 10 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) übertragen werden. Der Vorgänger kommt auf 5 Gbit/s.

Die Laufleistung wiederum hat sich nicht nennenswert geändert. Wie beim Vorgänger darf man bei normalem Gebrauch mit zehn Stunden oder etwas mehr rechnen. Das war und ist eine hohe Ausdauer.

Fazit

Das neue iPad mini ist zwar kein großer Wurf, da Apple nur das Nötigste geändert hat, um es fit für neue Aufgaben zu machen. Aber in seiner Größenklasse ist es die erste Wahl, wenn man ein leistungsfähiges Tablet sucht. Es ist zudem vergleichsweise preiswert, auch die für rund 600 Euro erhältliche günstigste Variante hat jetzt mit 128 Gigabyte (GB) ausreichend Speicher an Bord.

Der Vorgänger mit mickrigen 64 GB ist zwar schon für knapp 470 Euro zu haben, allerdings darf man bei ihm nicht mehr mit vielen Updates rechnen. Und falls Apple Intelligence eines Tages in der EU verfügbar ist, wird man es auf dem 6er nicht verwenden können.

Quelle: ntv.de


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