US-Präsident Donald Trump bekommt bei seinem Ansinnen, Grönland an die USA anzuschließen, Unterstützung aus dem Repräsentantenhaus. Der republikanische Abgeordnete Buddy Carter hat laut mehreren US-Medien einen Gesetzentwurf eingebracht, der Trumps Bemühungen um einen Kauf der Insel unterstützt. "Greenland", wie Grönland auf Englisch heißt, solle dann nach den Farben der US-Flagge in "Red, White and Blueland" umbenannt werden.
Konkret würde das Gesetz den Präsidenten ermächtigen, Verhandlungen über den Erwerb Grönlands aufzunehmen und Grönland in "Red, White and Blueland" umzubenennen, wie es in der Vorlage heißt. Der Entwurf sieht eine sechsmonatige Frist vor, während der der Innenminister dafür sorgen soll, dass die Umbenennung in Bundesdokumenten umgesetzt wird.
"Präsident Trump hat den Kauf des heutigen Grönlands zu Recht als nationale Sicherheitspriorität eingestuft, und wir werden seine Bevölkerung mit Stolz in der freiesten Nation aller Zeiten willkommen heißen, wenn unser Chefunterhändler dieses monumentale Abkommen unterzeichnet", schreibt Carter in seinem Gesetzentwurf.
Grönländer wollen keinen Anschluss
Trump hatte bereits während seiner ersten Amtszeit Überlegungen zum Kauf Grönlands angestellt. Kurz bevor er zum zweiten Mal ins Weiße Haus einzog, wiederholte er seine Absichten und entsandte seinen Sohn Donald Trump Jr. zu einem Besuch auf die Insel, die zu Dänemark gehört. Sowohl die dänische als auch die grönländische Führung haben betont, dass die Insel nicht zum Verkauf steht.
Trump hingegen bezweifelt öffentlich, dass Dänemark einen "Rechtsanspruch" auf das Gebiet hat und behauptet, die Bevölkerung würde mehrheitlich für einen Anschluss an die USA stimmen. In einer Umfrage sprachen sich kürzlich allerdings 85 Prozent der befragten Bewohner dagegen aus, nur sechs Prozent dafür.
Der Grönland-Vorstoß ist nicht der einzige Versuch republikanischer Abgeordneter, Trumps expansionistischen Kurs durch das Parlament zu legitimieren. Ein weiterer Gesetzentwurf soll es dem Präsidenten ermöglichen, über den Rückkauf des Panamakanals zu verhandeln und den Golf von Mexiko in "Golf von Amerika" umzubenennen. Letzteres hatte Trump bereits kurz nach seinem Amtsantritt angeordnet. Google und jetzt auch Apple haben die Bezeichnung in ihren Karten für US-Nutzer inzwischen geändert.
Quelle: ntv.de, ino
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