Hamas übergibt Leichen israelischer Geiseln

  20 Februar 2025    Gelesen: 171
  Hamas übergibt Leichen israelischer Geiseln

Es ist ein Tag der Trauer für Israel: Die Hamas übergibt im Gazastreifen die sterblichen Überreste von vier Menschen an das Rote Kreuz. Israel will nun die Identität der Leichen prüfen, bei denen es sich um tote Geiseln handeln soll - unter ihnen die zwei rothaarigen Kleinkinder der Bibas-Familie.

Die Hamas hat im Gazastreifen die sterblichen Überreste von vier Menschen an das Rote Kreuz übergeben. Die Übergabe in Chan Junis war in einer Live-Übertragung im Fernsehen zu sehen. Israel will nun die Identität der Leichen prüfen, bei denen es sich laut Hamas um tote Geiseln handeln soll.

Nach Hamas-Angaben und israelischen Medienberichten sollen unter den vier Toten eine Mutter und zwei Kleinkinder sein, die alle auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben, Schiri, Ariel und Kfir Bibas. Bei der vierten Geisel-Leiche handelt es sich den Angaben zufolge um die eines älteren Mannes.

Die Hamas hatte im November 2023 mitgeteilt, die drei Geiseln der Bibas-Familie seien bei israelischen Bombardements im Gazastreifen getötet worden. Von israelischer Seite gab es bislang für ihren Tod keine abschließende Bestätigung. Die Armee äußerte aber mehrmals große Sorge über das Schicksal der Mutter und ihrer zwei Söhne.

Der Vater der Kinder, Jarden Bibas, war kürzlich von der Hamas freigelassen worden. "Unglücklicherweise ist meine Familie nicht zu mir zurückgekehrt", teilte er nach seiner Rückkehr nach Israel mit. "Mein Licht ist immer noch dort (im Gazastreifen), und solange sie dort sind, ist hier alles düster."

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu teilte am Mittwochabend vor der Übergabe mit, die Liste der Toten liege vor und die Familien seien informiert worden. Er sagte, Israel stehe ein "schwerer Tag" bevor. "Ein erschütternder Tag, ein Tag der Trauer." Es zerreiße der ganzen Nation das Herz, aber "es sollte der ganzen Welt das Herz zerreißen, weil hier zu sehen ist, mit wem wir es zu tun haben, mit welchen Monstern".

Quelle: ntv.de, ghö/dpa


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