Trumps Handelsminister deutet Einlenken im Zollkrieg an

  05 März 2025    Gelesen: 125
  Trumps Handelsminister deutet Einlenken im Zollkrieg an

An der Wall Street sorgt Trumps Zollpolitik für ein Finanzbeben. Der US-Handelsminister beschwichtigt, dass der US-Präsident schon am Mittwoch eine Einigung mit Kanada und Mexiko verkünden könnte. Die Reaktion des kanadischen Premiers zeigt allerdings eine tiefgehende Verärgerung.

Nachdem die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle gegen die drei wichtigsten Handelspartner des Landes die US-Wirtschaft ins Straucheln gebracht haben, hat Handelsminister Howard Lutnick ein mögliches Einlenken in Aussicht gestellt. Die USA würden Kanada und Mexiko wahrscheinlich "in der Mitte" treffen, sagte er am Abend und kündigte einen Kompromiss wohl schon für Mittwoch an.

Kurz nach Mitternacht am Dienstag waren Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada in Kraft getreten, wenngleich Trump die Abgabe auf kanadische Energieprodukte auf zehn Prozent beschränkte. Außerdem verdoppelte sich der Zollsatz, den Trump im Februar auf chinesische Einfuhren erhoben hatte, von zehn auf 20 Prozent. Mexiko, Kanada und China reagierten unverzüglich mit Gegenmaßnahmen. Die Finanzmärkte gerieten ins Straucheln.

Der kanadische Premier Justin Trudeau hatte zuvor die von Trump verhängten Zölle gegen sein Land als "sehr dumm" bezeichnet. Bei einer Pressekonferenz ging er mit dem Republikaner unverblümt dafür ins Gericht, mit dem engsten Partner der USA einen Handelskrieg vom Zaun zu brechen, während er einen Beschwichtigungskurs gegenüber Russland fahre, das einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. Kanada werde Gegenzölle auf amerikanische Waren im Wert von 100 Milliarden Dollar erheben, kündigte er an. "Heute haben die Vereinigten Staaten einen Handelskrieg gegen Kanada begonnen, ihren engsten Partner und Verbündeten, ihren engsten Freund. Gleichzeitig sprechen sie davon, positiv mit Russland zusammenzuarbeiten und Wladimir Putin, einen lügnerischen, mörderischen Diktator, zu beschwichtigen", sagte der sichtlich angefasste Regierungschef.

Gegenzölle von Kanada und China

Trump hatte Zölle gegen die drei größten Handelspartner der USA verhängt. Mexiko, Kanada und China reagierten unverzüglich mit Gegenmaßnahmen. Die Finanzmärkte gerieten ins Trudeln. Kurz nach Mitternacht am Dienstag traten Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada in Kraft, wenngleich Trump die Abgabe auf kanadische Energieprodukte auf zehn Prozent beschränkte. Außerdem verdoppelte sich der Zollsatz, den Trump im Februar auf chinesische Einfuhren erhoben hatte, von 10 auf 20 Prozent.

"Was er sehen will, ist ein völliger Kollaps der kanadischen Wirtschaft, weil das es leichter machen wird, uns zu annektieren", sagte Trudeau. "Das wird niemals passieren. Wir werden niemals der 51. Staat sein." Trudeau sprach Trump direkt mit dessen Vorname an. "Ich möchte direkt mit einem ganz bestimmen Amerikaner sprechen, Donald", sagte Trudeau. "Es ist nicht meine Gewohnheit, dem 'Wall Street Journal' zuzustimmen, aber Donald, die Zeitung weist darauf hin, dass dies, obwohl Sie ein sehr kluger Kerl sind, eine sehr dumme Sache ist."

In einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social, der erneut auf Trumps aberwitzige Idee ansprach, Kanada den USA einzuverleiben, schrieb der US-Präsident: "Bitte erklären Sie Gouverneur Trudeau von Kanada, dass, wenn er einen Vergeltungszoll auf die USA erhebt, unser Gegenzoll sofort um den gleichen Betrag steigen wird!"

Quelle: ntv.de, mau/AP


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