US-Präsident Donald Trump hat eine "letzte Warnung" an die Hamas ausgesprochen, alle im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freizulassen. Kurz nachdem Trump eine Gruppe kürzlich freigelassener israelischer Geiseln traf, teilte er auf seiner Plattform Truth Social mit, dass er "Israel alles schickt, was es braucht, um den Job zu beenden". Die Hamas solle alle Geiseln freilassen, "jetzt, nicht später", und sofort alle Leichen der ermordeten Israelis aushändigen, "oder es ist vorbei für euch", schrieb Trump.
An das "Volk von Gaza" schrieb Trump: "Eine schöne Zukunft erwartet Sie, aber nicht, wenn Sie Geiseln festhalten. Falls Sie das tun, sind Sie tot". Die Führung der Terrororganisation Hamas forderte er auf, das Palästinensergebiet zu verlassen, "solange Sie noch die Chance dazu haben".
Kurz zuvor hatte das Weiße Haus mitgeteilt, dass die Regierung von Trump direkte Gespräche mit der militant-islamistischen Hamas führt. Regierungssprecherin Karoline Leavitt sprach von "andauernden Gesprächen und Diskussionen" mit der Hamas, wollte sich aber nicht zu deren Inhalt äußern. Israel sei über die direkten Verhandlungen mit Hamas-Vertretern informiert, betonte sie. Zugleich stünden "amerikanische Leben auf dem Spiel". Gemeint waren damit offensichtlich rund 24 lebende Geiseln, darunter der US-Bürger Edan Alexander, die sich nach israelischen Angaben noch im Gazastreifen in der Gewalt der Hamas befinden sollen. Hinzu kommen die Leichen von mindestens 35 weiteren Geiseln, die noch im Gebiet vermutet werden.
Nächste Phase der Waffenruhe steht auf der Kippe
Am vergangenen Wochenende war die erste Phase der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ausgelaufen, in deren Rahmen Geiseln der militant-islamistischen Gruppe im Austausch für eine große Zahl palästinensischer Häftlinge freigelassen wurden. Ein Fortbestand der Waffenruhe-Vereinbarung steht auf der Kippe.
Israel hat nun einen Plan des US-Sondergesandten Steve Witkoff für eine Verlängerung des Abkommens während des Fastenmonats Ramadan und des jüdischen Pessachfests angenommen. Der Plan sähe vor, dass die Hamas die Hälfte der im Gazastreifen verbliebenen Geiseln im Gegenzug für eine verlängerte Waffenruhe und eine Zusage für Verhandlungen um einen Waffenstillstand freilässt. Eine mögliche Entlassung weiterer inhaftierter Palästinenser - ein Kernelement der ersten Phase - hat Israel unerwähnt gelassen.
Quelle: ntv.de, mau/AP/AFP
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