Die Commerzbank hat sich mit dem Betriebsrat auf die Modalitäten für den geplanten Abbau von rund 3900 Stellen bis 2028 geeinigt. Für Deutschland, wo im Zuge des Spar- und Investitionsprogramms "Momentum" allein 3000 Stellen wegfallen sollen, sei ein Rahmen-Sozialplan vereinbart worden, teilte die Commerzbank am Vorabend ihrer heutigen Hauptversammlung in Wiesbaden mit.
Die Bank setzt dabei vor allem auf Altersteilzeit und Vorruhestand, aber auch Abfindungen seien möglich, wenn Mitarbeiter den Konzern in Deutschland in Abstimmung mit dem Arbeitgeber verlassen. "Mit den Regelungen schaffen wir die Voraussetzung dafür, die Ziele von 'Momentum' sozialverträglich in Deutschland umzusetzen", sagte die für Personal zuständige Vorständin Sabine Mlnarsky am Mittwochabend.
Auf Basis der Rahmenregelungen sollen Details des Abbaus in den einzelnen Sparten bis Oktober festgezurrt werden. "Es ist gut, dass wir das Rahmenwerk so zügig vereinbart haben. So können wir die Interessen der Mitarbeitenden in den weiteren Verhandlungen angemessen berücksichtigen", zitierte die Bank Sascha Uebel, den Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrats.
Unicredit macht Druck
Ende 2024 zählte der Konzern weltweit 36.842 Vollzeitstellen. 3300 Stellen sollten nach früheren Angaben bei der Commerzbank AG in Deutschland wegfallen, die 600 übrigen bei Tochtergesellschaften und teilweise im Ausland. Weltweit soll die Beschäftigtenzahl konstant bleiben.
Mit der "Momentum"-Strategie will die von der italienischen Unicredit bedrängte Commerzbank ihre Eigenständigkeit retten. Die Unicredit hatte den Teilausstieg des Bundes für einen Einstieg bei der Commerzbank genutzt und wirbt seit Monaten dafür, die Commerzbank zu einem Teil des italienischen Finanzkonzerns zu machen.
Quelle: ntv.de, fzö/rts/dpa
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