Soldaten-Obergrenze kippen? Bürger gegen Bundeswehr-Einsatz im Baltikum – Umfrage

  10 Mai 2016    Gelesen: 762
Soldaten-Obergrenze kippen? Bürger gegen Bundeswehr-Einsatz im Baltikum – Umfrage
Bei einer neuen Studie der Bertelsmann-Stiftung und des Warsaw Institute of Public Affairs haben sich 57 Prozent der befragten Deutschen gegen die Entsendung von Bundeswehr-Soldaten ins Baltikum ausgesprochen. Gleichzeitig will Ministerin von der Leyen die Obergrenze von 185.000 Soldaten in der Bundeswehr für Verteidigungszwecke abschaffen.
Selbst im Falle eines hypothetischen Angriffs Russlands würden nur 31 Prozent der Befragten einer Einhaltung des Nato-Bündnisfalls und einem damit verbundenen Einsatz deutscher Soldaten im Baltikum oder in Polen zustimmen. Zudem äußerten sich bei der Umfrage 49 Prozent gegen einen Ausbau von Nato-Stützpunkten an der Ostflanke der Allianz.
Diese Zurückhaltung sei vermutlich auf den deutschen Pazifismus zurückzuführen, der sich gegen jegliches militärisches Engagement im Ausland richtet, vermuten die Autoren der Studie.

Dieser Einstellung der Bundesbürger zum Trotz will jedoch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen Experten der Koalitionsfraktionen zeitnah ihr Konzept vorlegen, welches die bisher geltende starre Obergrenze für die Truppenstärke der deutschen Armee abschafft und Tausende neue Stellen für Soldaten und Zivilisten bei der Bundeswehr vorsieht. Dem RedaktionsNetzwerk Deutschland zufolge sei ein Plus von etwa 7000 Stellen geplant.

Zuvor hatte das Kabinett hat eine Aufstockung des Wehretats um 5 Milliarden Euro bis 2020 beschlossen.

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