Die Vereinigten Staaten liegen bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien deutlich unter Plan. Eigentlich wollten die USA 10.000 Syrer bis Ende des laufenden Fiskaljahres am 30. September 2016 ins Land lassen. Nach sieben Monaten hat Washington aber gerade einmal 1736 Kriegsflüchtlinge aufgenommen. Das geht aus Zahlen des US-Statistikamts hervor.
Das Ziel, 10.000 Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen, bleibe aber weiterhin bestehen, sagte Josh Earnest, Sprecher des Weißen Hauses. "Dem Präsidenten ist es damit sehr ernst, aber wir müssen hart dafür arbeiten, dass dieses Ziel Wirklichkeit wird." Im Februar eröffneten die USA in Jordaniens Hauptstadt Amman ein Büro, das den Prozess eigentlich beschleunigen sollte, bislang ohne zählbaren Erfolg.
Barack Obamas Sprecher machte die aufwendigen Überprüfungen auf mögliche terroristische Verbindungen der Flüchtlinge für die schleppende Aufnahme verantwortlich. "Personen, die über das Flüchtlingsprogramm in die USA kommen, durchlaufen mehr Prüfungen und Untersuchungen als jeder andere, der in die Vereinigten Staaten kommt", sagte Earnest. Der Präsident habe immer deutlich gemacht, dass die USA keine Abstriche bei der Sicherheit machen würden.
Nach Angaben des Uno-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind in den vergangenen fünf Jahren insgesamt rund 4,8 Millionen Syrer vor dem Bürgerkrieg in ihrem Land geflüchtet.
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