Die Deutsche Bank setzt offenbar ihre Aufräumarbeiten im Investmentbanking fort. Das Institut wolle sich von mehr als der Hälfte ihrer rund 65.000 Geschäftspartner im Handelsgeschäft trennen, berichtet die "Financial Times" ("FT").
Mit dem Schritt wolle sich der Konzern für die zunehmend strengeren Geldwäscheregeln rüsten, hieß es. Die Bank wolle sich künftig auf gut 30.000 Kunden im Investmentbanking konzentrieren, die sie gut kenne und mit denen sie regelmäßig Geschäfte mache. Das Institut wollte die Zahlen nicht kommentieren.
Vorstandschef John Cryan hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, die Kundenbasis radikal auszudünnen. Er hatte betont, dass die Bank rund 80 Prozent ihrer Erträge im Investmentbanking mit nur 30 Prozent ihrer Kunden erwirtschafte. Seine Strategie sieht vor, dass sich die Bank künftig stärker auf besonders profitables Geschäft konzentriert, auch wenn das zulasten der Gesamteinnahmen geht.
Mit der Trennung von Zehntausenden Kunden steht die Deutsche Bank nicht allein da. Auch die britische Großbank Barclays soll sich der "FT" zufolge von 35.000 Karteileichen getrennt haben. Die Schweizer UBS habe bei einer Überprüfung ihrer Kundendateien im Investmentbanking festgestellt, dass rund 60 Prozent von ihnen kein oder kaum noch Geschäfte mit ihr machten.
Quelle: spiegel.de
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