Nur zwei Nordafrikaner erhielten 2015 Asyl

  19 Mai 2016    Gelesen: 746
Nur zwei Nordafrikaner erhielten 2015 Asyl
Fast alle Asylanträge von Bewerbern aus Nordafrika wurden 2015 abgelehnt. Dennoch werden nur wenige Menschen in die Maghreb-Staaten zurückgebracht.
Die Asylchancen von Bewerbern aus den Maghreb-Staaten Marokko, Tunesien und Algerien sind laut einem Bericht der Welt äußerst gering. Demnach erhielten im vergangenen Jahr nur zwei Antragsteller aus diesen Ländern Asyl nach Artikel 16a des Grundgesetzes. Zudem wurden insgesamt 53 Bürgern dieser Staaten Flüchtlingsschutz nach der Genfer Konvention oder subsidiärer Schutz gewährt. Mit diesem Status dürfen Personen nicht abgeschoben werden. Die Zeitung beruft sich auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linke-Abgeordneten Ulla Jelpke.

Insgesamt kamen 2015 den Angaben zufolge etwa 26.000 irreguläre Migranten aus Marokko, Algerien und Tunesien nach Deutschland. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hatte im Jahr 2015 insgesamt 2.605 Entscheidungen über Asylanträge von Angehörigen der drei genannten Staaten getroffen.

Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber in diese drei Staaten gibt es dem Bericht zufolge kaum. Im ersten Quartal 2016 seien nur 57 Menschen in ihre Heimat abgeschoben worden, schreibt die Zeitung und beruft sich dabei auf Angaben des Bundesinnenministeriums. Knapp 100 Menschen seien in andere Länder gebracht worden.

Freiwillige Ausreisen gab es in nennenswertem Umfang nur von Algeriern: 4.838 waren es im ersten Quartal, wie Bundesregierung der Welt mitteilte. 22 Marokkaner und lediglich acht Tunesier entschieden sich für eine freiwillige Ausreise .

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