Freigabe von Krediten: Schäuble rechnet mit Griechenland-Einigung

  19 Mai 2016    Gelesen: 520
Freigabe von Krediten: Schäuble rechnet mit Griechenland-Einigung
Kommende Woche kommen die Eurofinanzminister und die griechische Regierung wieder zusammen. Bundesfinanzminister Schäuble gibt sich zuversichtlich, dass es zu einer Übereinkunft über Reformen kommt.
Nach einem Treffen mit IWF-Chefin Christine Lagarde rechnet Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit einer Einigung über die Freigabe weiterer Griechenlandhilfen. "Ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass es bei dem bleibt, was ich gesagt habe: Wir werden nicht eine neue Krise in und um Griechenland bekommen, und wir kommen zu einem vernünftigen Ergebnis", sagte Schäuble vor einem Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der führenden Industrieländer (G7) in Japan.

Schäuble zeigte sich überzeugt, dass sich der Internationale Währungsfonds (IWF) am dritten Rettungspaket für Griechenland beteiligen wird. "Ohne IWF wäre es kein vernünftiges Ergebnis", sagte er. Es seien bereits intensive Gespräche geführt worden. Man werde sich nun darauf konzentrieren, möglichst am kommenden Dienstag in der Euro-Gruppe den erfolgreichen Abschluss der Programmüberprüfung zu erreichen. Zuvor hatte das "Handelsblatt" geschrieben, Wolfgang Schäuble peile Schuldenerleichterungen für Griechenland erst für das Jahr 2018 an.
Bei den G7-Beratungen in Sendai sind auch die Spitzen der internationalen Griechenland-Geldgeber vertreten - außer IWF-Chefin Lagarde auch Vertreter der EU-Kommission, der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, sowie Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem.

Am Sonntag soll das griechische Parlament über ein neues Sparpaket abstimmen. Dabei geht es vor allem um indirekte Steuern in Höhe von etwa 1,8 Milliarden Euro. Dazu zählt unter anderem eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf die meisten Lebensmittel von 23 Prozent auf 24 Prozent, die Abschaffung von Mehrwertsteuerermäßigungen für zahlreiche Inseln und eine Erhöhung der Steuern auf Tabak und elektronische Zigaretten.

Quelle : spiegel.de

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