Mit der Sammelleidenschaft von Klebebildchen beschäftigen sich mittlerweile nämlich sogar Wissenschaftler. Gleich zwei Untersuchungen liegen vor, in denen der Kostenpunkt eines komplett gefüllten Albums berechnet wird. Sie unterscheiden sich recht deutlich.
Den Anfang machte ein Mathematik-Professor aus Cardiff. Paul Harper berechnete laut "Business Insider" zunächst den absoluten Bestfall. Die Panini-Bilder werden in 70 Cent teuren Tütchen mit je fünf Aufklebern verkauft. Wer tatsächlich bei seinen Käufen niemals ein Bild zweimal findet, muss nur 136 Tütchen kaufen und dafür 95,20 Euro ausgeben.
Möglich wäre dies: Laut Panini ist in keiner Tüte ein Bild zweimal vorhanden. Auch gebe es keine unterschiedlichen Auflagen. Jeder Sticker werde in gleicher Stückzahl produziert.
Kostet ein volles Panini-Album 522 oder 672 Euro?
So weit, so unwahrscheinlich. Denn: Natürlich steigt die Wahrscheinlichkeit auf gleiche Bildchen mit jeder gekauften Tüte an. Harper hat diese Rechnung in eine Formel gepackt. Demnach müsste ein Sammler insgesamt 3733 Aufkleber und somit 747 Tüten erwerben, um ein komplett volles Album sein Eigen nennen zu können. Dies entspricht einem Kaufpreis von 522,90 Euro, plus zwei Euro für den Erwerb des Albums.
Nun ist Harper aber nicht allein im Sammelfieber. Ein Berliner Mathematiker hat errechnet, dass ein volles Album sogar noch deutlich teurer werden müsste. Laut Ehrhard Behrends von der FU Berlin müssten Sammler durchschnittlich sogar 961 Päckchen erwerben, was einem Preis von 672,70 Euro entspräche. Dies berichtet die Deutsche Welle.
Behrends habe dies mit einer Computersimulation herausgefunden, in der er eine Million Mal den Versuch durchspielen ließ, ein komplettes Album zu füllen.
So oder so: Beide Studien lassen natürlich den größten Spaß außen vor, das Tauschen von doppelten Bildchen mit anderen Sammlern. Zudem können bei Panini 50 Aufkleber gezielt zum Stückpreis von 20 Cent bestellt werden.
Quelle : welt.de
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