Ex-AfD-Mitglied soll Hass-Seite betreiben

  21 Mai 2016    Gelesen: 732
Ex-AfD-Mitglied soll Hass-Seite betreiben
Wer steckt hinter der größten deutschsprachigen Hass-Seite im Netz? Einem Medienbericht zufolge ein Ex-AfD-Mitglied, das Verbindungen zur Thüringer Landtagsfraktion hat und Waffen gegen "Asylforderer" verkauft.
Das Ex-AfD-Mitglied Mario Rönsch soll Betreiber der rechtsradikalen Facebook-Seite Anonymous.Kollektiv sein. Dies berichtet der "Focus". Demnach ist Anonymous.Kollektiv die größte deutschsprachige Hass-Seite im Netz. Sie wird dem rechten politischen Spektrum zugerechnet und hat rund 2 Millionen Likes. Flüchtlinge wurden dort bereits als "notgeile, pädokriminelle Migranten-Rotte" oder "menschlicher Müll" bezeichnet. Mit dem gleichnamigen Hacker-Netzwerk Anonymous habe die Seite nichts zu tun.

Rönsch bestreitet laut "Focus" bislang jeglichen Zusammenhang mit ihm, auch eine eidesstattliche Versicherung, wonach er weder Betreiber noch Administrator der Seite sei, gebe es. In einer Facebook-Unterhaltung, wo Rönschs Name in Verbindung mit der Seite fiel, habe jemand mit dem Konto Anonymous.Kollektiv geantwortet: "Wenn ihr hier weiter meinen Namen nennt, verklage ich euch alle!"

Verurteilung wegen Betrugs

Rönsch soll bis mindestens 2014 Mitglied in der Alternative für Deutschland (AfD) gewesen sein und Verbindungen zur Parteifraktion im Thüringer Landtag haben. Es gibt einen Strafbefehl gegen Rönsch wegen Betrugs. In der Vergangenheit hatte er bereits eine zweijährige Bewährungsstrafe wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Urkundenfälschung erhalten.

Anonymous.Kollektiv soll zudem Videos auf Youtube verbreitet haben, in denen ein Vermummter mit Waffen auf Bilder deutscher Politiker feuert. Auf der Facebook-Seite wird für die Seite "migrantenschreck.ru" geworben, die Waffen mit Schreckschuss- und Hartgummimunition anbietet. Die vorherige Domain "migrantenschreck.net" war auf den Namen Mario Rönsch registriert, ist aber inzwischen nicht mehr erreichbar. Der Werbespruch für einen der Revolver: "60 Joule Mündungsenergie strecken jeden Asylforderer nieder."

Quelle: n-tv.de

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