Hertha knackt Grenze von 100 Millionen Euro

  24 Mai 2016    Gelesen: 887
Hertha knackt Grenze von 100 Millionen Euro
Die alte Dame aus Berlin hat sich in dieser Saison rasant gesteigert. Das schlägt sich auch in den Büchern von Hertha BSC nieder. Der Bundesligist durchbricht erstmals die Marke von 100 Millionen Euro. Zwei Spieler müssen trotzdem gehen, während der Boss bleibt.
Hertha BSC wird mit seinem künftigen Etat erstmals in der Klub-Geschichte die 100-Millionen-Euro-Marke durchbrechen. Für die kommende Spielzeit plant der Fußball-Bundesligist mit einem Budget von 102,3 Millionen Euro und übertrifft damit den Wert der Vorsaison von 88,5 Millionen Euro deutlich.

Die deutliche Steigerung des Etats begrüßte Geschäftsführer Ingo Schiller. "Es zeigt sich, dass wir Schritt für Schritt in eine neue Dimension vorstoßen. Die 100-Millionen-Euro-Grenze zu durchbrechen, ist ein Meilenstein", sagte Schiller: "Ich gehe davon aus, dass wir uns auch in den nächsten Jahren in diesen Größenordnungen bewegen, wenn wir in der ersten Liga bleiben."

Überschaubare Personalkosten

Ausschlaggebend für den Aufschwung sind die Mehreinnahmen durch Medienerlöse wie TV-Gelder, die im Vergleich zum Vorjahr von 24,1 auf 40,5 Millionen Euro angestiegen sind. Die verbesserte Platzierung in der Bundesliga sowie in der TV-Rangliste mit Rang elf als auch das Erreichen der Qualifikation für die Europa League mit Platz sieben in der Bundesliga bescherten der alten Dame die guten Prognosen.

Auf der Ausgabenseite machen die Personalaufwendungen mit 46,9 Millionen Euro den größten Anteil aus. Das Bundesliga-Personal kostet rund 40 Millionen Euro. "Der Anteil von rund 46 Prozent für das Personal am Gesamtetat ist deutlich gesünder als in anderen europäischen Ligen", bemerkte Schiller.

Planungssicherheit hat Hertha auch bei der Nutzung des Stadions. Der Klub einigte sich mit dem Berliner Senat auf einen neuen Mietvertrag für das Olympiastadion ab 2017. Die Laufzeit beträgt acht Jahre. Gleichzeitig will der Klub aber auch seine Pläne vom Bau einer eigenen Arena in Berlin vorantreiben. Um den neuen Kontrakt hatte es großen Streit gegeben. Der Senat wollte die Stadionmiete verdoppeln und die Laufzeit auf 15 Jahre ausdehnen. Hertha zahlt derzeit noch mit knapp vier Millionen Euro eine vergleichsweise niedrige Miete. Ab 2017 sollen es dann 5,2 Millionen Euro pro Jahr sein. Zudem hat sich der Klub eine Option für eine Ausdehnung des Kontraktes auf weitere fünf Jahre gesichert.

"Wir dürfen stolz sein"

Am Abend wurden Trainer Pal Dardai und die Mannschaft von der Mitgliederversammlung mit großem Applaus empfangen. "Die Jungs haben uns die beste Bundesliga-Saison seit 2009 beschert. Wir dürfen stolz sein", rief Manager Michael Preetz den Mitgliedern entgegen. Preetz gab bekannt, dass man sich von Ersatztorwart Sascha Burchert und Außenverteidiger Johannes van den Bergh trennen werde. "Beide Spieler werden in der kommenden Saison nicht mehr für Hertha spielen", so Preetz.

Bleiben darf hingegen Vereinsboss Werner Gegenbauer. Der Klub wird weiterhin von dem Unternehmer geführt. Der 65-Jährige wurde von der Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit im Amt des Präsidenten bestätigt und tritt seine dritte Amtszeit seit 2008 an. Thorsten Manske bleibt indes sein Stellvertreter.

Quelle: n-tv.de

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