“Ich bin kein Maskottchen. Das ist eine Unverschämtheit“

  02 Juni 2016    Gelesen: 730
“Ich bin kein Maskottchen. Das ist eine Unverschämtheit“
"Das habe ich nicht verdient": Lukas Podolski erwartet mehr Respekt. Die EM in Frankreich sei sein siebtes Turnier, er habe eine gute Saison gespielt. Der Fußball-Weltmeister fühlt sich "topfit".
Lukas Podolski hat im EM-Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft einen respektvolleren Umgang mit seiner Person gefordert. "Als Maskottchen bin ich bestimmt nicht hierhergekommen", sagte der 30-Jährige in Ascona zu dieser Titulierung in einigen Medienberichten.

"Das ist eine Unverschämtheit, das habe ich nicht verdient", sagte der Fußball-Weltmeister. Er habe über 100 Länderspiele absolviert und stehe vor seinem siebten Turnier. "Ich habe eine wichtige Rolle."

Sein Ziel sei es, Europameister zu werden. Er habe bei Galatasaray Istanbul eine gute Saison gespielt mit vielen Toren und Vorlagen. "Ich bin topfit", betonte er.

Podolski äußerte sich in Ascona auch zu den Spekulationen um seine sportliche Zukunft. "Stand heute: Ich bleibe bei Galatasaray Istanbul", sagte der Offensivspieler. Ein Wechsel sei für ihn kein Thema.

"Ich fühle mich bei dem Klub und in der Stadt sehr wohl. Wir sind gerade Pokalsieger geworden und haben uns auch für die neue Saison eine Menge vorgenommen", sagte der 30-Jährige.

Bei der Pressekonferenz in Ascona stichelte Podolski ein wenig gegen den neben ihm sitzenden Mario Gomez, der beim Stadtrivalen Besiktas Istanbul unter Vertrag steht. Gomez sei nur schon früher zur Nationalmannschaft gestoßen, weil seine Saison früher zu Ende gewesen sei.

"Ich hatte ja noch ein wichtiges Spiel zu absolvieren", sagte Podolski in Anspielung auf das türkische Pokalfinale. "Dafür habe ich den wichtigen Titel gewonnen, er den eher unwichtigen", konterte Gomez, der mit Besiktas Meister in der Türkei wurde.

Podolski war im vergangenen Sommer nach einer zwischenzeitlichen Ausleihe an Inter Mailand vom FC Arsenal an den Bosporus gewechselt. Zuletzt war Podolski, der bis 2018 beim türkischen Rekordmeister unter Vertrag steht, mit dem MLS-Klub Toronto FC in Verbindung gebracht worden.

Wegen der jüngsten Terroranschläge in der Türkei hatte Podolski, der in diesen Tagen zum zweiten Mal Vater wird, immer wieder laut darüber nachgedacht, die "Löwen" nach nur einem Jahr wieder zu verlassen. "In letzter Zeit ist es wieder ruhiger geworden. Ich hoffe, dass die Lage stabil bleibt", sagte der 127-malige Nationalspieler.

Quelle : welt.de

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