Theranos hatte Milliarden bei Investoren eingesammelt mit dem Versprechen, Bluttests durch deutlich kleinere Proben zu revolutionieren. Entsprechend einer Finanzierungsrunde im Jahr 2014 hatte "Forbes" Theranos daraufhin auf neun Milliarden Dollar taxiert.
Mittlerweile haben jedoch US-Behörden Ermittlungen wegen des Verdachts inakkurater Testergebnisse aufgenommen. Zudem sollen neuen Informationen nach die Einnahmen der Firma bei weniger als 100 Millionen Dollar liegen, erklärt "Forbes" die bisherige Fehleinschätzung. Statt neun Milliarden seien 800 Millionen ein "realistischerer Wert".
Tiefer Fall eines Szene-Stars
Holmes ist mit 50 Prozent an Theranos beteiligt – allerdings halte sie nur Stammaktien, so "Forbes". Die Investoren dagegen besitzen eine spezielle Form von Vorzugsaktien. Dadurch würden sie sowohl bei der Ausschüttung von Dividenden als auch im Falle einer Insolvenz bevorzugt.
In beiden Fällen könne es unter ungünstigen Umständen passieren, dass Holmes "keinen Cent" erhalte. "Bei einer so niedrigen Bewertung ist Holmes Anteil im Grunde nichts wert", schlussfolgert "Forbes".
Die Herabstufung durch "Forbes" zeigt den tiefen Fall des Unternehmens und seiner einst gefeierten Gründerin. Holmes war zwischenzeitlich zum Star in Technologie-Blogs geworden, trat auf diversen Konferenzen auf und war auf Magazin-Covern zu sehen. Nach der Serie von Enthüllungsberichten gilt die Zukunft des Start-ups als ungewiss.
Quelle : welt.de
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