Abbuchungschaos bei der Deutschen Bank

  03 Juni 2016    Gelesen: 508
Abbuchungschaos bei der Deutschen Bank
Vielen Kunden des Instituts wurde wegen einer Panne Geld doppelt oder sogar dreifach abgebucht. Die betroffenen Konten rutschten teilweise tief ins Minus und die Kunden kommen nicht an ihr Geld.
Es ist eine peinliche Technik-Panne für die Deutsche Bank: Bei zahlreichen Kunden wurde heute Nacht Geld doppelt oder sogar dreifach abgebucht. Gerade zum Monatswechsel ist das wegen der zahlreichen Lastschriften für relativ hohe Beträge wie zum Beispiel die Miete oder den Stromanbieter besonders unangenehm.

So rutschten durch das IT-Versagen der Bank Kunden unverschuldet stark ins Minus. Es wird berichtet von Konten, die um mehrere tausend Euro überzogen sind. Kunden, die dadurch an die Grenzen ihres Dispo-Limits stoßen, kommen nun am Geldautomaten nicht mehr an ihr Geld.

Auf der anderen Seite bekamen gerade Vermieter zusätzliche Geldgeschenke und fühlen sich nun erst mal reicher als sie sind.

Betroffene klagen, dass die Hotlines der Bank besetzt sind. Ihnen wurde aber signalisiert, dass sich das Institut bemüht, die Situation wieder in den Griff zu bekommen: "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Problem zu lösen", hieß es von dem Frankfurter Geldhaus.

"Nur ein Darstellungsproblem"

Die Deutsche Bank sagt inzwischen, es handle sich bei der Panne nur um ein Darstellungsproblem: "Bei der Deutschen Bank gibt es ein Darstellungsproblem im Online-Banking", heißt es in einem offiziellen Statement der Bank. "Dadurch werden teilweise Einzahlungen und Abbuchungen doppelt gezeigt oder nicht abgebildet."

Weiter heißt es: "Keine dieser doppelt dargestellten Zahlungen ist tatsächlich erfolgt. Wir haben alle möglichen Maßnahmen unternommen, um eine schnellstmögliche Korrektur der Abbildung sicherzustellen. Die Kunden selbst müssen nichts unternehmen - die Korrektur erfolgt automatisch."

Für die Betroffenen ist das allerdings nur ein schwacher Trost: Sie kommen trotzdem nicht an ihr Geld. Ob sich das Problem bis zum Wochenende lösen lasse, das konnte die Bank bislang nicht sagen.

Betroffen sind Überweisungen und Lastschriften vom 1. Juni, diese wurden offenbar am 2. Juni ein weiteres Mal ausgeführt, zumindest wird dies so angezeigt. Gerüchte von 13 Millionen falschen Buchungen werden in Sozialen Netzwerken verbreitet. Auch Konten von Deutsche-Bank-Angestellten sollen betroffen sein.

Quelle : welt.de

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