Möglich war Stackowitz` Flucht vor allem, weil er als Häftling im Arbeitsdienst außerhalb der Haftanstalt eingesetzt worden war. Dort hatte er auch Zugang zu einem Auto, das ihm als Fluchtwagen diente. So verschwand er vor fast einem halben Jahrhundert von der Bildfläche und allmählich wohl auch aus den Köpfen der Polizei. Gesucht wurde nach dem Ausbrecher der "New York Times" zufolge schon länger nicht mehr. Doch das sollte sich in diesem Jahr schlagartig ändern.
Bereits kurz nach seiner Flucht zog es Stackowitz zurück in seine Heimat Connecticut. Unter dem Namen Bob Gordon ließ er sich in einer Kleinstadt nieder, reparierte Motorboote und kaufte sich ein Haus. Unbehelligt von den Behörden soll er die vergangenen 48 Jahre friedlich dort verbracht haben - dann wurde es Zeit für den Ruhestand.
Nicht mal seine Partnerin wusste Bescheid
Der mittlerweile 71 Jahre alte Mann wollte seinen Anspruch auf Rente geltend machen und füllte unter seinem richtigen Namen einen entsprechenden Antrag aus. Dadurch wurden die Behörden in Georgia auf den Gefängnisausbrecher aufmerksam. Es dauerte nicht lange, bis mehrere Bundesagenten an die Tür von Stackowitz` Haus klopften und den Gefängnisausbrecher mitnahmen.
Nun hofft Stackowitz, dass ihm ein erneuter Gefängnisaufenthalt erspart bleibt und er begnadigt wird. Eine erste Anhörung soll es am Montag geben.
Überrascht war Stackowitz von seiner Festnahme allerdings nicht. "Ich wusste, dass dieser Tag kommen würde", soll er den Behörden gesagt haben. Für seine langjährige Lebensgefährtin Cindy Derby ist der Schock umso größer. Laut "New York Times" soll sie erst durch die Festnahme von dem Gefängnisausbruch ihres Partners erfahren haben.
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