USA verurteilen Fassbomben-Angriff nach Hilfslieferung

  11 Juni 2016    Gelesen: 705
USA verurteilen Fassbomben-Angriff nach Hilfslieferung
Die belagerte syrische Stadt Daraja ist laut den USA mit Fassbomben bombardiert worden. Nur Stunden vor dem Angriff hatte erstmals ein UN-Konvoi die Bewohner erreicht.
Die USA haben der syrischen Regierung vorgeworfen, die belagerte Stadt Daraja kurz nach einer UN-Hilfslieferung bombardiert zu haben. Angriffe mit Fassbomben seien "nicht hinnehmbar", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums Mark Toner. Unter den gegebenen Umständen seien sie noch schändlicher, weil sie die Lieferung und Verteilung schrecklich benötigter Hilfe behinderten. Die Bomben seien nur wenige Stunden nach Ankunft des Konvois gefallen.

Dass die Regierung von Syriens Staatschef Baschar al-Assad die Hilfslieferung überhaupt zugelassen habe, sei positiv, sagte Toner. Bisher sei aber nur ein Teil der Hilfe angekommen, die übrigen Lieferungen müssten so schnell wie möglich erfolgen. Allein die Vereinten Nationen sollten über Ort und Zeitpunkt von Hilfslieferungen entscheiden und nicht die syrische Führung.

Nach Angaben von Aktivisten wurde die Stadt kurz nach Eintreffen der Hilfslieferung mit rund 20 Fassbomben bombardiert. Das Bombardement hätte die Verteilung der Lebensmittel aufgehalten.

Zuvor hatte die syrische Regierung erstmals seit dreieinhalb Jahren einen Konvoi mit Nahrungsmitteln nach Daraja durchgelassen. Neun Lastwagen mit Nahrung, Medikamenten und anderen Hilfsgütern trafen nach Angaben des Syrischen Roten Halbmonds in der Nacht zum Freitag ein. Die Hilfsgüter sollten die Versorgung der rund 8.000 Menschen für einen Monat sicherstellen.

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