Offenheit und Toleranz bleiben

  13 Juni 2016    Gelesen: 804
Offenheit und Toleranz bleiben
Staats- und Regierungschefs weltweit zeigen sich erschüttert über den Massenmord in Orlando. Angela Merkel sagte, Deutschland werde an seinem liberalen Kurs festhalten.
Das Attentat in einem Nachtclub in Florida ist international mit Entsetzen und Erschütterung aufgenommen worden. Weltweit bekundeten Politiker ihr Beileid. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte bei einer Pressekonferenz mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang, Deutschland werde auch nach dem Massaker in Florida ein offenes Land bleiben. "Wir sind fest entschlossen, auch wenn solche mörderischen Anschläge uns in tiefe Trauer versetzen, unser offenes und tolerantes Leben fortzusetzen."

Bundespräsident Joachim Gauck drückte US-Präsident Obama sein Beileid aus. "Die Nachricht von den vielen Opfern des menschenverachtenden Mordanschlags in Orlando hat mich tief erschüttert. Kaum zu ermessen ist die Tragweite einer solchen Tat, menschlich wie politisch", schrieb Gauck in einem Kondolenzschreiben. "Ich wünsche Ihnen und den Menschen in den USA viel Kraft und Entschlossenheit, damit Ihr Land beieinanderstehen möge, um die Trauer und den Schmerz über dieses Attentat zu bewältigen."

Der religionspolitische Sprecher der Grünen, Volker Beck, kritisierte hingegen die bisherigen Debatten über das Blutbad: "Es verwundert etwas, wenn in der Berichterstattung der homophobe Hintergrund der Tat als Alternative zum islamistischen oder terroristischen Hintergrund der Tat diskutiert wird", sagte Beck. Die Homophobie sei integraler Bestandteil des Islamismus.

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Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon drückte den Angehörigen und Hinterbliebenen der Opfer sein Beileid aus und versicherte der Regierung und den Menschen der USA seine Solidarität. Frankreichs Präsident François Hollande sicherte ebenfalls die volle Unterstützung Frankreichs und der Franzosen für die US-Amerikaner in dieser schweren Bewährungsprobe zu.

Als "neue Manifestation tödlichen Wahnsinns und unsinnigen Hasses", die er zutiefst verabscheue und verurteile, bezeichnete Papst Franziskus die Ereignisse in Florida. Wie der Vatikan weiter mitteilte, bete der Papst für die Familien der Opfer und Verletzten dieser "entsetzlichen und absurden Gewalt". Auch Königin Elizabeth II drückte auf Twitter ihr Beileid aus: "Prinz Philip und ich sind bestürzt über die Ereignisse in Orlando. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Betroffenen."

Russlands Präsident Wladimir Putin sprach von einem "barbarischen Verbrechen". Russland teile Schmerz und Trauer, erklärte der Kremlchef in einem in Moskau veröffentlichten Telegramm an seinen US-Kollegen Barack Obama. Er hoffe auf eine schnelle Genesung der Verwundeten.


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