Ein mulmiges Gefühl herrscht bei den Spielern offiziell nicht. "Die Rückkehr ist momentan kein Thema für uns. Wir fühlen uns sicher", sagte Jérôme Boateng auf einer Pressekonferenz vor dem zweiten EM-Gruppenspiel in Paris gegen Polen am Donnerstag (21 Uhr, High-Liveticker SPIEGEL ONLINE). "Darüber wird in der Mannschaft nicht diskutiert, wir fokussieren uns auf das Sportliche", sagte auch Shkodran Mustafi, Torschütze beim 2:0-Sieg gegen die Ukraine.
Boateng hatte im Vorfeld der EM angekündigt, dass seine Familie nicht in die Stadien kommen werde. "Die Entscheidung hatte mehrere Gründe. Ich habe zwei kleine Töchter, die sollen nicht überall hinreisen", sagte Boateng. Auch die Familie von Lukas Podolski wird nicht im Stade de France sein: "Meine Frau ist mit meinen zwei Kindern beschäftigt, deshalb entscheiden wir nach der Gruppenphase spontan, ob sie noch nachkommen."
"Nicht nur Robert Lewandowski"
Die Ausschreitungen deutscher Hooligans vor der Ukraine-Partie in Lille sind hingegen auch in der deutschen Mannschaft ein Thema: "Es sind keine schönen Szenen gewesen, das wünscht sich niemand. Wir hoffen, dass in Paris auch um das Stadion herum alles glatt läuft", sagte Boateng.
Vor dem kommenden Gegner Polen haben die DFB-Spieler Respekt: "Wir kennen Polen ganz gut. Wir müssen aufpassen, sie haben gute offensive Leute - nicht nur Robert Lewandowski", sagte Boateng. Bereits in der EM-Quali hatte die deutsche Nationalmannschaft zwei Partien gegen Polen bestritten (0:2, 3:1). "Beide Spiele waren nicht einfach, sie sind ein guter Gegner", sagte Boateng.
Der in Polen geborene Podolski erwartet ein "besonderes Spiel": "Polen ist der gefährlichste Gegner in der Gruppe für uns. Ich hoffe, dass wir als Erster und Polen als Zweiter ins Achtelfinale kommen. Die Polen sind auf einem guten Weg, gegen Deutschland wird es allerdings schwer."
Quelle : spiegel.de
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