Die Tiere sollen bis spätestens Ende 2020 umgezogen sein. Wo genau das Schutzgebiet mit echtem Meerwasser entstehen soll, steht noch nicht fest. Denkbar seien Küstengebiete in den Florida Keys oder der Karibik.
"Wir wollen hier Pionierarbeit leisten und haben uns weder für den einfachsten noch für den kostengünstigsten Weg entschieden," sagte John Racanelli, Chef des Aquariums. Er kenne kein anderes derartiges Projekt.
Von den Tieren, bei denen es sich um Große Tümmler handelt, ist nur ein Weibchen in Freiheit geboren worden - die restlichen sieben Exemplare kamen in Gefangenschaft zur Welt. Deshalb sei es nicht möglich, die Meeressäuger ganz in die Freiheit zu entlassen. Es sollen sich auch in dem Schutzgebiet Tierpfleger um sie kümmern. Ob Wissenschaftler und auch die Öffentlichkeit Zutritt zu dem Ressort haben werden, steht noch nicht fest.
Tierschützer hatten die Haltung von Delfinen und Schwertwalen schon lange kritisiert. Besonders Tiershows, wie sie etwa im Freizeitpark Seaworld in Orlando gezeigt werden, werden von vielen Umweltschützern abgelehnt. Auch die Tiere in Baltimore wurden bis 2012 für solche Shows eingesetzt. Den Entschluss des Aquariums zur Schaffung eines Schutzgebiets haben Tierschutzaktivisten begrüßt. Die Humane Society of the United States sprach von einem "wichtigen Schritt".
Erst im März hatte Seaworld bekannt gegeben, dass der Freizeitpark künftig auf Orcas im Programm verzichten will. Es würden keine neuen Orcas angeschafft, teilte das Unternehmen mit.
Quelle : welt.de
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