Nato warnt vor russischer Aufrüstung

  16 Juni 2016    Gelesen: 755
Nato warnt vor russischer Aufrüstung
Arktis, Baltikum und Schwarzes Meer: Laut Nato rüstet Russland an der Bündnis-Grenze massiv auf. Darauf müsse man reagieren, warnt Generalsekretär Stoltenberg. Nun werden vier weitere Bataillone in Osteuropa stationiert. Russland fühlt sich brüskiert.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat davor gewarnt, dass Russland seine Machtsphäre in Europa von der Arktis bis ins Mittelmeer ausweitet. Russland versuche, "mit militärischen Mitteln einen Einflussbereich aufzubauen", sagte Stoltenberg der "Bild"-Zeitung. Das Bündnis beobachte eine massive russische Aufrüstung an seiner Grenze: in der Arktis, im Baltikum, im Schwarzen Meer bis zum Mittelmeer. Darauf müsse die Nato reagieren.

Die am Mittwoch beschlossene Stationierung von vier zusätzlichen Bataillonen in Osteuropa sei "eine angemessene Reaktion auf Russlands aggressive Handlungen", sagte Stoltenberg. "Wir wollen potenziellen Angreifern zeigen, dass wir reagieren, wenn sie uns bedrohen."

Estland, Lettland, Litauen und Polen hatten um die Stationierung der Bataillone gebeten, da sie seit der Ukraine-Krise und der Annexion der Krim durch Russland ihre eigene Sicherheit bedroht sehen. Die Regierung in Moskau hingegen beschuldigte das Bündnis, eine anti-russische Hysterie zu schüren.

Die Stationierungsentscheidung vom Mittwoch war Teil einer ganzen Reihe von Beschlüssen vor dem Nato-Gipfel Anfang Juli in Warschau, die auf Abschreckung und erhöhte Verteidigungsbereitschaft zielen. Dazu gehört neben einer höheren Zahl von Manövern eine seit dem vergangenen Jahr aufgebaute schnelle Eingreiftruppe, die teils binnen 48 Stunden in Krisengebiete entsandt werden soll. In osteuropäischen Staaten wurden dafür bereits Nato-Stützpunkte aufgebaut, die als Brückenköpfe dienen können.

Quelle: n-tv.de

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