Magnussens Unfall-Chassis wird gerade in Enstone geflickt. Es ist aber nicht vor dem GP Österreich einsatzbereit. Und es wird durch die Reparatur ein paar Kilogramm Gewicht zulegen. Das fünfte Chassis befindet sich im Aufbau. Die Ingenieure rechnen mit einer Fertigstellung bis zum GP Deutschland.
Palmers Chassis wurde bei seinem Crash in Monte Carlo so stark beschädigt, dass es ein Fall für den Sondermüll ist. Im vorderen Teil der Fahrgastzelle klaffte ein riesiges Loch. „Er hat die Leitplanke zwei Mal mit hoher Geschwindigkeit getroffen. Das ist sehr selten. Es war vorne aber immer noch genug Puffer übrig. Deshalb verlangen die Regeln einen Abstand von 30 Zentimetern zwischen dem vorderen Chassis-Schott und den Pedalen“, erklärte FIA-Rennleiter Charlie Whiting.
Das Problem beim Palmer-Unfall war, dass beim ersten Aufprall in die Leitschienen die oberen beiden Befestigungsstifte der Nase abgebrochen sind. So wurde die Nase beim zweiten Kontakt in die Tecpro-Barriere von Ste. Dévote nur noch von den unteren Pins gehalten. Das Ungleichgewicht und die bereits schief stehende Nase haben beim zweiten Aufprall die vordere Struktur des Monocoques aufgerissen.
Die vielen Unfälle der Renault-Piloten lassen den Verdacht aufkommen, dass der Renault R.S.16 schwer zu fahren ist. Einsatzleiter Alan Permane bestreitet das. „In Jolyons Fall war es Unerfahrenheit. Er hat auf einem Zebrastreifen zu viel Gas gegeben. Kevin hat das Auto in seiner ersten Runde aus der Box rausgeworfen. Das darf nicht passieren.“
Die Renault-Fahrer haben Anweisung von den Mauern fernzubleiben. Das gleiche gilt für Felipe Massa. Der Brasilianer zerstörte bei seinen Trainingsunfällen in Monte Carlo und Montreal zwar kein Chassis, belastete das Materiallager von Williams. „Ich habe nicht mehr viele Ersatzteile. Es wäre besser, wenn ich unfallfrei bleibe“, meinte Massa.
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