Was folgte, hatte allerdings auch dieser ehrwürdige Preis noch nicht erlebt. Schon bevor der für zwei Tore und eine Torvorlage beim famosen 3:3 gegen Ungarn gewürdigte Cristiano Ronaldo zur Verleihung erschien, wurde den Wartenden die Nachricht überbracht, dass anders als üblich diesmal keine Fragen erlaubt sein würden. Ein Uefa-Offizieller würde dafür mit Ronaldo ein Interview führen.
Letztlich bestand dieses aus genau einer Frage und einer Antwort. Als ein Journalist trotzdem eine weitere Auskunft begehrte, zögerte Ronaldo. "Was soll ich tun? Bleiben? Gehen? Soll ich antworten?" Onofre Costa, Portugals Pressesprecher, stellte es ihm frei. "Was, ich darf entscheiden?", lachte Ronaldo. Dann stand er auf und gab zu verstehen, dass natürlich der Pressesprecher das letzte Wort habe. Und er deshalb nicht antworte.
Vor dem Spiel warf Ronaldo ein Mikrofon in den See
"Es war eine gemeinsame Entscheidung", erklärte Costa später die seltsame Posse. Von wem genau? Kein Kommentar. Und vor allem: Warum? Immer noch, weil er sich nach dem ersten Spiel gegen Island verplappert hatte, was eine bis jetzt andauernde CR7-Bashingwelle nach sich zog.
Oder doch eher wegen der Episode vom Morgen des Spieltags, als Ronaldo beim Teamspaziergang das Mikrofon eines unliebsamen Reporters im See versenkte. Die nächste Eskalationsstufe in der CR7-Saga, die bei diesem Turnier selbst die von ihm gewohnten Standards sprengt.
Quelle : welt.de
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