In Paris wollen Gewerkschaften am Nachmittag erneut gegen die Arbeitsmarktreform von Präsident François Hollande demonstrieren. Tausende Teilnehmer werden zu der Kundgebung erwartet. Eine Folge: Der Eiffelturm bleibt für Besucher geschlossen. Weil ein Teil des Personals streikt, können Touristen das Pariser Wahrzeichen nicht besteigen, teilte der Betreiber mit.
Allerdings fällt es den Gewerkschaften offenbarer immer schwerer, ihre Anhänger zu mobilisieren - immerhin ist es die elfte Großdemo gegen das Gesetzesvorhaben, berichtet ARD-Korrespondentin Ellis Fröder. Gleichzeitig steige die Aggressivität bei solchen Veranstaltungen. Um erneute Ausschreitungen zu verhindern, sind deshalb 2500 Polizisten im Einsatz.
Reform im Senat
Der französische Senat stimmt am Abend über die umstrittene Arbeitsmarktreform ab. Das von der konservativen Opposition dominierte Oberhaus hatte die Gesetzesvorlage in einer Reihe von Punkten weiter verschärft. So wollen die Senatoren die 35-Stunden-Woche noch mehr lockern als die sozialistische Regierung und eine feste Obergrenze für Abfindungen bei unrechtmäßigen Entlassungen einführen - diesen Punkt hatte Hollande wegen des Drucks der Straße bereits wieder entschärft. Die Abstimmung ist jedoch noch nicht bindend - bei Gesetzesvorhaben hat in Frankreich die Nationalversammlung das letzte Wort. Dort haben die Sozialisten die Mehrheit.
Quelle: tagesschau.de
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