Der britische Schatzkanzler George Osborne plant nach dem Brexit-Votum einem Medienbericht zufolge eine deutliche Senkung der Körperschaftssteuer. Damit wolle er die negativen Folgen für Großbritannien im Zuge des EU-Austritts begrenzen, berichtet die Financial Times. Vorgesehen sei ein Steuersatz von weniger als 15 Prozent. Derzeit beträgt die Körperschaftssteuer 20 Prozent. Im März hatte Osborne eine Absenkung auf 17 Prozent bis 2020 in Aussicht gestellt. Mit dem Schritt wolle Osborne eine „super wettbewerbsfähige Volkswirtschaft“ mit niedrigen Unternehmenssteuern und einer globalen Ausrichtung schaffen.
In anderen OECD-Ländern beträgt die Steuer im Durchschnitt rund 25 Prozent. Eine niedrigere Besteuerung in Großbritannien dürfte deshalb andere EU-Länder verärgern. Ein Datum für die Maßnahme nannte er dem Blatt zufolge zunächst nicht. Zudem wolle Osborne die Beziehungen zu China stärken. Beim Referendum am 23. Juni hatten 52 Prozent der Briten für den EU-Ausstieg votiert.
Die sozialistische Regierung in Paris hat bereits angekündigt, Firmen nach dem Brexit von London nach Paris locken zu wollen. Allerdings hat Frankreich eine hohe Steuerlast auch für Unternehmen. Sie beträgt derzeit 33 Prozent, für Firmen mit einem Umsatz von mehr als 250 Millionen Euro kommt derzeit noch eine Sonderabgabe hinzu. In Großbritannien ist die Abgabe bereits jetzt mit 20 Prozent deutlich geringer. In Deutschland sind es knapp 30 Prozent. Osborne hatte angekündigt Das Ziel sei eine „super wettbewerbsfähige Wirtschaft“.
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