"Die Vorwürfe in den 103 Strafanzeigen reichen von Beleidigungen über exhibitionistische Handlungen bis zur Nötigung und Vergewaltigung", sagte der LZPD-Sprecher. Den Anteil der Anzeigen mit Zuwandererbezug nannte der Sprecher "überproportional". Es gebe jedoch "Delikte unterschiedlicher Schwere".
Vergleichszahlen aus dem Vorjahr existieren in NRW nicht. Außerdem sei das "Schlagwort `Zuwanderer`" erst zum Jahresanfang in die Statistiken eingepflegt worden.
Es liegen allerdings Zahlen aus den vergangenen Jahren aus Düsseldorfer Bädern vor. Laut der örtlichen Polizei gab es 2014 sieben Verdachtsfälle in Bädern, 2015 waren es 17 und im ersten Halbjahr 2016 bislang acht – insgesamt also 32 Fälle in zweieinhalb Jahren allein in Düsseldorf.
"Jeder sexuelle Übergriff in unseren Schwimmbädern ist einer zu viel", sagte Monika Düker, die flüchtlingspolitische Sprecherin der Grünen. Bei den vorliegenden Zahlen rate sie allerdings davon ab, "von einem `enormen Anstieg` oder gar `Sex-Mob` zu sprechen", das werde dem Ausmaß der Übergriffe nicht gerecht, so Düker weiter. Eine Sprecherin der Düsseldorfer Bädergesellschaft erklärte, ihr seien aktuell keine Fälle von sexueller Belästigung oder Vergewaltigung bekannt.
Am Montag hatte eine interne Mail der Düsseldorfer Polizei für Aufsehen gesorgt. Darin war von einem "enormen Anstieg" sexueller Übergriffe in Schwimmbädern die Rede. Das berichtet die "Bild"-Zeitung, der der Schriftverkehr vorliegt.
Verdächtige sollten fotografiert werden
Darin informieren Beamte des Kriminalkommissariats 12, zuständig für Sexualdelikte und Vermisstenfälle, ihre Kollegen über die Entwicklung: "Das KK12 stellt klar, dass die Sexualstraftaten einen enormen Anstieg verzeichnen. Insbesondere die Tatbestände Vergewaltigung und sexueller Missbrauch von Kindern in den Badeanstalten schlagen hier ins Gewicht." Die Täter seien "zum größten Teil Zuwanderer", zitiert die "Bild" weiter. Genaue Zahlen werden aber nicht genannt.
Quelle : welt.de
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