Wie die Autoren des Dokuments erläutern, haben sie die Folgen der Sanktionen von zwei Standpunkten her untersucht: Gestützt auf die allmonatlichen statistischen Daten der Uno über den Warenhandel (UN Comtrade data) analysierten sie einerseits den Einfluss auf den Export aller Handelspartner nach Russland, darunter auch jener, die keine Sanktionen verhängt hatten, andererseits nutzten sie die allmonatlichen Angaben der französischen Unternehmen.
Die Experten seien daraufhin zu der Schlussfolgerung gelangt, dass auf die EU-Länder 76,7 Prozent aller Verluste entfielen.
Wie die Autoren der Studie vermuten, kann ein Großteil der Auswirkungen des diplomatischen Konflikts auf den Export als begleitender Verlust betrachtet werden. Im Bericht sei auch davon die Rede, dass die Sanktionen die Wahrscheinlichkeit des Warenexports seitens einzelner französischer Unternehmen verringert habe.
Die Beziehungen zwischen Russland und einigen westlichen Ländern sowie den USA hatten sich 2014 angesichts der Ukraine-Krise verschlechtert. Nach der Wiedervereinigung der Krim mit Russland verhängten die USA und die EU-Mitgliedsstaaten Sanktionen gegen Russland, darunter im Bereich Wirtschaft und Finanzen. Als Antwort verbot Russland die Einfuhr von Lebensmitteln aus diesen Ländern. Dieses Embargo gilt für Fleisch- und Wurstwaren, Fisch und Meeresprodukte, Gemüse, Obst und Molkereiprodukte.
Am 1. Juli 2016 verlängerte die Europäische Union die gegen Russland verhängten Sanktionen aufgrund eines unzureichenden Fortschritts bei der Umsetzung der Minsker Vereinbarungen um weitere sechs Monate. Als Antwortmaßnahme verlängerte Moskau das Einfuhrverbot für landwirtschaftliche Erzeugnisse, Rohstoffe und Lebensmittel aus den USA, den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, Kanadas, Australiens, Norwegens, der Ukraine, Albaniens, Montenegros, Islands und Liechtensteins bis Ende 2017.
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