Die Schießerei am Donnerstagabend, bei dem fünf Polizisten ums Leben kamen, war laut der Polizei eine geplante und koordinierte Aktion. Die Schützen hatten vorläufigen Erkenntnissen zufolge aus Scharfschützengewehren geschossen.
„Die Polizei geht davon aus, dass vier Verdächtige an der Schießerei beteiligt waren. Sie haben gemeinsam gehandelt und Gewehre benutzt“, so Brown weiter. Die Polizei erwarte nun ein Geständnis der Verdächtigten.
Die Stadtbewohner wurden von der Polizei gebeten, sich vom Zentrum Dallas fernzuhalten. „Wir bitten die Stadtbewohner, sich so weit wie möglich vom Ort des Geschehens fernzuhalten“, so Brown.
Die genaue Zahl der Heckenschützen wird derzeit noch präzisiert. Bislang wurde von drei Festgenommenen berichtet, darunter auch eine Frau. In der Stadt ist die Polizei im Großeinsatz. Über Dallas wurde durch die US-Luftfahrtbehörde FAA ein Flugverbot verhängt.
Die Polizisten suchen außerdem nach einem versteckten Sprengsatz: Ein Verdächtiger hatte zuvor angegeben, in der Stadt mehrere Bomben gelegt zu haben. Auch andere Vertreter der Justizbehörden sollen bei der Suche nach den Sprengsätzen eingeschaltet werden.
Moskau hat inzwischen den Verwandten der Opfer sein Beileid ausgesprochen und die Hoffnung geäußert, dass diese Tragödie die US-Führung dazu veranlasse, sich intensiver mit dem Problem des Rassismus in ihrem Land zu beschäftigen. Den Vorfall in Dallas führte der Menschenrechtsbeauftragte des russischen Außenministeriums, Konstantin Dolgow, unter anderem auch auf die häufige Straffreiheit von US-Polizisten, die gegen Schwarze gewalttätig wurden, zurück.
„Die tragischen Ereignisse in Dallas sind eine direkte Folge der Straflosigkeit der US-Polizei nach zahlreichen Tötungen an schwarzen Mitbürgern“, schrieb Dolgow per Twitter.
Bei Anti-Rassismus-Protesten am Donnerstag in Dallas sind nach letztem Stand fünf Polizeibeamten getötet worden. Mehrere Heckenschützen hätten auf insgesamt elf Polizisten geschossen, so der Polizeichef von Dallas, David Brown. Wenigstens sieben Polizisten seien teils schwer verletzt worden.
Innerhalb von nur 48 Stunden zuvor waren zwei Afroamerikaner durch Polizisten zu Tode gekommen. Im US-Bundesstaat Louisiana hatten in der Nacht auf Dienstag zwei Polizisten den Afroamerikaner Alton Sterling auf einem Parkplatz zu Boden gezwungen und ihn aus nächster Nähe erschossen. Im US-Bundesstaat Minnesota wurde am Donnerstag Philando Castile bei einer Verkehrskontrolle erschossen.
Quelle : sputnik.de
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