Heidler holt Hammer-Silber - Mihambo fliegt zu Bronze

  09 Juli 2016    Gelesen: 553
Heidler holt Hammer-Silber - Mihambo fliegt zu Bronze
Hammerwerferin Betty Heidler krönt ihre Abschiedstournee mit der Silbermedaille bei der Leichtathletik-EM in Amsterdam. Malaika Mihambo holte in einem Weitsprung-Krimi Bronze.
Die frühere Hammerwurf-Weltmeisterin Betty Heidler hat bei der Leichtathletik-EM in Amsterdam die Silbermedaille gewonnen. Die 32 Jahre alte Athletin von der LG Eintracht Frankfurt, die 2010 Europameisterin geworden war, warf am Freitag 75,77 Meter weit. Zum dritten Mal in Serie gewann die polnische Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk mit 78,14 Metern den Titel. Dritte wurde Hanna Skydan aus Aserbaidschan mit 73,83 Metern.

Heidler konnte sich zunächst in den ersten drei Versuchen von 71,27 über 73,19 auf 75,77 Meter steigern. Weiter ging es danach nicht mehr. „Unser Wunsch war ein Ergebnis über 77 Meter“, sagte Trainer Michael Dehyle. Bei den Olympischen Spielen in Rio will sie zum Abschied noch einmal groß auftrumpfen. „Ich will zeigen, was ich drauf habe“, sagte die Weltmeisterin von 2007 und Olympia-Dritte von 2012, die nach der Saison ihre Karriere beenden wird.

Eine deutsche Medaille gab es auch im Weitsprung: Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) erkämpfte sich mit 6,65 Metern in einem Zentimeter-Krimi Bronze. Die 22 Jahre alte Mihambo musste sich nur der Top-Favoritin Ivana Spanovic aus Serbien (6,94) und der Britin Jazmin Sawyers (6,86) geschlagen geben.

Ihre erste Medaille bei einem internationalen Großereignis holte sich Diskuswerferin Julia Fischer: Die 26 Jahre alte Berlinerin warf 65,77 m und reihte sich damit hinter der überragenden Sandra Perkovic aus Kroatien (69,97) ein. Bronze ging wie schon 2014 an Shanice Craft (63,89) aus Mannheim.

Deutschlands Top-Sprinter Julian Reus hat unterdessen die nächste Enttäuschung erlebt. Der Wattenscheider schied am Freitag im Halbfinale über 200 Meter als Sechster in 20,83 Sekunden aus. Auch sein Vereinskollege Robin Erewa und Aleixo-Platini Menga aus Leverkusen schafften es nicht in den Endlauf. Am Vortag hatte Reus bereits das Finale über 100 Meter verpasst.


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