Kanada zieht Kampfjets aus Syrien und dem Irak ab

  21 Oktober 2015    Gelesen: 788
Kanada zieht Kampfjets aus Syrien und dem Irak ab
Kanadas neuer Premier hat eins seiner Wahlkampfversprechen eingelöst: Justin Trudeau kündigte an, Kampfflugzeuge aus Syrien und dem Irak abzuziehen. Ein genauer Termin steht noch nicht fest, US-Präsident Obama sei aber bereits informiert.
Kanada will seine Luftangriffe gegen den "Islamischen Staat" (IS) in Syrien und im Irak beenden. Das hat der neue Ministerpräsident Justin Trudeau angekündigt. Nach Angaben des Senders CBC sagte er in einer Pressekonferenz, er habe US-Präsident Barack Obama telefonisch davon unterrichtet. Einen Zeitpunkt, wann die Kampfflugzeuge abgezogen werden sollen, nannte Trudeau demnach nicht.

Kanada hat sich bisher mit einigen CF-18 Hornet-Bombern an der internationalen und von den USA geführten Koalition gegen den IS beteiligt. Schon im Wahlkampf hatte Trudeau angekündigt, im Falle eines Wahlsieges den Einsatz in Syrien beenden zu wollen.
Kanada werde sich auch weiter am Anti-IS-Kampf beteiligen, sagte Trudeau nun. Er habe Obama aber klar gemacht, dass er sich an das Versprechen aus dem Wahlkampf halten und die Flugzeuge abziehen werde.

Trudeau hatte am Montag mit seinen Liberalen die Parlamentswahlen in Kanada gewonnen. Laut vorläufigem Ergebnis kommen sie auf eine komfortable Mehrheit von 184 der 338 Abgeordneten im Unterhaus. Der bisherige, konservative Premierminister Stephen Harper war fast zehn Jahre im Amt gewesen.

USA und Russland unterzeichnen Flug-Abkommen

Der IS kontrolliert seit dem Sommer vergangenen Jahres große Gebiete im Irak und in Syrien. Eine internationale Koalition unter Führung der USA begann im August 2014 mit Luftangriffen gegen IS-Stellungen im Irak. Einen Monat später wurden die Einsätze auf IS-Ziele in Syrien ausgeweitet. Kanada gehört der Koalition seit November an.

Seit vergangenem Monat sind auch russische Kampfflugzeuge über dem Bürgerkriegsland Syrien im Einsatz. Um weitere Zwischenfällen bei den Luftangriffen zu vermeiden, haben die USA und Russland kürzlich eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.

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