“Wir weinten fast!“: Zehntausende Venezolaner strömten für 14 Stunden nach Kolumbien

  13 Juli 2016    Gelesen: 721
“Wir weinten fast!“: Zehntausende Venezolaner strömten für 14 Stunden nach Kolumbien
Tausende Venezolaner reisen nach Kolumbien, um Lebensmittel zu kaufen, berichtet die „Financial Times“. Etwa 35.000 Venezolaner sind in den 14 Stunden seit der Öffnung eines Grenzüberganges am Sonntag in das Nachbarland gekommen, um sich Reis, Pflanzenöl, Maismehl und sonstige fehlende bzw. mangelnde Lebensmittel zu besorgen.
„Wir weinten fast, als wir nach Kolumbien kamen und uns dessen bewusst wurden, dass wir endlich Essen kaufen konnten, das uns in Venezuela fehlt“, sagte Omar Torres gegenüber der Zeitung.

Die Offiziellen in Venezuela geben der Opposition an alledem die Schuld, sie wollen nicht zugeben, dass das Land in einer humanitären Krise steckt. Dabei fehlen laut dem Forschungszentrum Datanalisis mehr als 80 Prozent der Hauptwaren in den Supermärkten der venezolanischen Hauptstadt Caracas. Die Währungs- und Preiskontrolle sowie die Nationalisierung der Nahrungsmittelindustrie wirken sich negativ auf die Produktion von Nahrungsgütern aus.

Zuvor hatte die kolumbianische Außenministerin Maria Angela Holguin die Bereitschaft der Behörden bekanntgegeben, den humanitären Korridor an der Grenze zu Venezuela für Bürger auszuweiten, die auf kolumbianischem Staatsgebiet Lebensmittel kaufen wollen.
„Wir lassen es nicht zu, dass unsere Brüder, die Venezolaner, Hunger und Probleme mit Medikamenten erleiden. Wenn der humanitäre Korridor erweitert werden muss, werden wir das tun“, so Holguin. Kurz zuvor hatten rund 500 venezolanische Frauen eine militärische Absperrkette an der Grenze zu Kolumbien durchbrochen, um zu den Läden und Märkten in der Grenzstadt Cucuta zu gelangen.

Quelle : sputnik.de

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