Ein Lastwagen ist in Nizza bei den Feiern zum französischen Nationalfeiertag in eine Menschenmenge gerast und hat laut Innnenministerium mindestens 84 Menschen getötet. Der Fahrer sei niedergeschossen worden.
Im Tatfahrzeug wurden die Ausweispapiere eines Franko-Tunesiers gefunden. Die Papiere würden einem 31-jährigen in Nizza gemeldeten Mann gehören, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP in der Nacht zu Freitag aus Polizeikreisen. "Die Identifizierung des Lkw-Fahrers dauert noch an", hieß es aus den Kreisen weiter.
Der Lkw-Angreifer hat mit einer Pistole das Feuer eröffnet, bevor er von Polizisten erschossen wurde. Auch Regionalpräsident Christian Estrosi sagte, der Mann habe "mehrfach geschossen". Estrosi hatte zuvor außerdem gesagt, in dem Fahrzeug seien "schwere Waffen" gefunden worden. Aus Ermittlerkreisen hieß es dann am Morgen, es seien eine nicht funktionsfähige Granate und Waffenattrappen entdeckt worden.
Lkw erst vor wenigen Tagen angemietet
Der weiße Lkw sei vor einigen Tagen in der in der Region Provence-Alpes-Côte d`Azur gemietet worden, berichtete die AFP weiter. Zudem habe der Lastwagen auf seiner zwei Kilometer langen Fahrt durch die Menge mindestens einmal die Richtung geändert. Der Fahrer habe eindeutig versucht, so viele Menschen wie möglich zu erfassen. Laut "Le Figaro" war der Fahrer allein in dem Fahrzeug.
Am Nationalfeiertag wird jedes Jahr der Erstürmung des Pariser Bastille-Gefängnisses am 14. Juli 1789 gedacht, die als Beginn der Französischen Revolution gilt.
Frankreich war wiederholt Ziel von Anschlägen. Bei islamistischen Attentaten waren im vergangenen Jahr 149 Menschen gestorben, davon 130 bei der Pariser Terrorserie am 13. November 2015.
Quelle: welt.de
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