„Hurensohn“ – Philippinischer Präsident beleidigt US-Botschafter

  10 Auqust 2016    Gelesen: 662
„Hurensohn“ – Philippinischer Präsident beleidigt US-Botschafter
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat sich beleidigende Äußerungen gegenüber dem US-Botschafter in Manila, Philip Goldberg, erlaubt. Am Freitag bezeichnete Duterte den US-Botschafter als „Hurensohn“ und „Homosexuellen“ und warf ihm Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Philippinen vor.
Angesichts dessen hätten die US-Behörden einen diplomatischen Vorstoß unternommen, berichtete die Sprecherin des US-Außenministeriums, Elisabeth Trudeau, am Montag. „Wir haben unannehmbare Kommentare gegen Botschafter Goldberg gesehen“, sagte Trudeau. Ihr zufolge wurde bereits der zeitweilige Geschäftsträger der Philippinen in den USA, Patrick Chuasoto, ins Außenamt einbestellt, um diese Äußerungen zu klären.

Zugleich äußerte Trudeau Besorgnis wegen der Festnahmen von amtierenden und ehemaligen Beamten auf den Philippinen, die des Drogenhandels verdächtigt werden. „Wir sind sehr beunruhigt über diese Festnahmen sowie die Morde an Personen, die der Beteiligung am Drogenhandel auf den Philippinen verdächtigt werden“. Sie rief die philippinischen Behörden zu Maßnahmen zur Gewährleistung der Gesetzmäßigkeit gemäß den Verpflichtungen zur Aufrechterhaltung der Menschenrechte auf.

Für Duterte stimmten bei der Wahl im Mai mehr als 16,5 Millionen der wahlberechtigten Einwohner der Philippinen – das waren 39 Prozent der Wähler, die an die Versprechen glaubten, die Kriminalität und den Drogenhandel im Lande innerhalb von sechs Monaten zu bekämpfen. In den ersten Tagen seiner Amtszeit töteten Polizeibeamte Dutzende Drogenhändler.

Der philippinische Staatschef gab am Montag eine Liste der angeblich Beteiligten am illegalen Drogenhandel im Lande bekannt. Dort standen unter anderem mehr als 150 Beamte, darunter Bürgermeister und Polizisten. Den Beteiligten wurde ein Tag gegeben, um sich den Behörden zu stellen. Bislang wurde diese Forderung von rund 50 Personen erfüllt.

Duterte zufolge will er im Parlament die Genehmigung der Todesstrafe durch Erhängen durchsetzen, die 2006 abgeschafft wurde. Zudem will er den Alkohol- und Tabakwarenverkauf verbieten und eine Ausgangssperre für Kinder einführen. Während des Wahlkampfes erklärte Duterte, dass er die Drogenhändler töten und ihre Leichen in die Bucht von Manila werfen werde.

Der neue Präsident wird von Medien, Behörden und zwischenstaatlichen Organisationen kritisiert. Zu Beginn der 2000er Jahre unterstützte er als Bürgermeister der Stadt Davao die Freiwilligen-Todeskommandos, die mit Kriminellen abrechneten, die nicht vor Gericht gestellt wurden.

Außerdem ist Duterte als Deist und Kritiker der katholischen Kirche bekannt, was für philippinische Politiker untypisch ist. Zudem tritt er für die Frauenrechte ein.

Quelle:sputniknews

Tags:


Newsticker