Der Schein trügt.
Im Wettstreit um Medaillen und Rekorde geht es seit Jahren hart zur Sache. Die Ellenbogen werden ausgefahren, wenn der Kampf um die besten Positionen ausbricht, bei den Männern und auch bei den Frauen.
Doch das, was die Zuschauer in Rio am Montagnachmittag beim Wettkampf über zehn Kilometer zu sehen bekamen, übertraf die gewöhnliche Härte um Längen.
Die Französin Aurelie Muller und die Italienerin Rachele Bruni lieferten sich im Schlussspurt ein packendes Duell um Silber. Als Bruni wenige Meter vor dem Ziel knapp vorn lag, tauchte Muller sie rigoros unter – und schnappte sich Platz zwei.
"Die französische Schwimmerin hat mich getunkt", sagte die empörte Bruni den Reportern danach. "Kurz vor dem Ziel hat sie mich behindert, sodass ich das Board zum Abschlagen nicht erreichen konnte", schilderte die Italienerin die Situation.
Videoaufnahmen wiesen den Vorwurf tatsächlich nach. Die Jury disqualifizierte Muller nach Analyse der Bilder in Zeitlupe, und Bruni bekam Silber zugesprochen. Der Sieg war an die Niederländerin Sharon van Rouwendaal gegangen, die knapp zwei Stunden für die zehn Kilometer benötigt hatte.
Quelle : welt.de
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