Brasilianischer Reiter verletzt sein Pferd und wird disqualifiziert

  17 Auqust 2016    Gelesen: 883
 Brasilianischer Reiter verletzt sein Pferd und wird disqualifiziert
Er gab seinem Pferd die Sporen, bis es blutete: Der brasilianische Reiter Stephan de Freitas Barcha ist vom olympische Springreit-Turnier ausgeschlossen worden.
Brasilien tritt im olympischen Nationenpreis der Springreiter erheblich geschwächt zum Finale an. Jockey Stephan de Freitas Barcha wurde nach dem ersten Umlauf disqualifiziert, weil die Kontrolleure Blut an der Flanke seines Pferds Landpeter do Feroleto gefunden hatten. Die Verletzung war durch den übermäßigen Einsatz der Sporen entstanden.

"Das Wohl der Pferde ist der zentrale und wichtigste Aspekt unseres Sports, dem ist alles andere unterzuordnen", sagte Stephan Ellerbruch, der aus Deutschland stammende Chef der Jury. Man unterstelle Freitas nicht, dass er sein Pferd absichtlich verletzen wollte, aber: "Die Regeln zum Schutz der Tiere müssen strengstens eingehalten werden."

Die brasilianische Equipe muss daher mit nur drei Reitern zum entscheidenden Durchgang antreten. Damit entfällt für die Gastgeber das Streichresultat. Das bedeutet, dass sich die drei anderen Reiter keine Nachlässigkeit erlauben dürfen, weil jeder Sprung in die Wertung einfließt. Alle vier brasilianischen Starter waren im ersten Umlauf der Nationenpreis-Wertung fehlerfrei in der Zeit geblieben.

Beim Mannschaftsreiten zählt Deutschland mit Ludger Beerbaum, Meredith Michaels-Beerbaum, Christian Ahlmann und Daniel Deußer zu den Favoriten. Außerdem sind die USA, die Niederlande, Schweden, die Schweiz, Frankreich und Kanada für den Medaillen-Durchgang ab 15 Uhr qualifiziert. SPIEGEL ONLINE berichtet vom Finale in der Live-Konferenz.


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