Platz zwei der kleinen Rechnerei geht ebenfalls in die Karibik: Das Team von den Bahamas (320.000 Bewohner) hat zwei Medaillen gewonnen, darunter sogar eine Goldene. Interessanterweise ebenfalls über 400 Meter wurde Shaunae Miller mit einem beherzten Zielsprung Olympiasiegerin. Und die Jungs von der 4x400-Meter-Staffel fügten noch Bronze hinzu. Man kann nun spekulieren, ob sich auf den Inselstaaten besonders gut im Kreis laufen lässt, auf alle Fälle sind 6,25 Medaillen pro einer Million Menschen eine ziemlich beeindruckende Marke. Sie toppt sogar die Bilanz der Jamaikaner - die vor allem dank Usain Bolts Sprintstärke auch nach herkömmlicher Rechnung längst in die Phalanx der großen Nationen eingedrungen sind. Doch elf Olympia-Medaillen macht bei einer Bevölkerungszahl von 2,95 Millionen „nur“ einen Schnitt von 3,7 (pro Million) - und ist damit für keinen Platz auf dem Treppchen gut.
Denn auch Rang drei sichert sich zwar auch ein Inselstaat - allerdings einer vom anderen Ende der Welt: Neuseelands Olympiamannschaft hat starke 18 Medaillen gewonnen, ergibt gut vier pro einer Million Bewohner, denn auf dem geographisch isolierten Inselstaat im südlichen Pazifik leben immerhin 4,4 Millionen sogenannter „Kiwis“.
Keine Chance auf vorderer Plätze haben nach diesem Format die sieggewohnten etablierten Nationen: Die Vereinigten Staaten, nach herkömmlicher Lesart mit 121 Mal Edelmetall klarer Sieger der Spiele, kommen auf einen Schnitt von 0,37 Medaillen pro einer Million Menschen, liegen damit Welten hinter Großbritannien (1,04), sehr deutlich noch hinter Deutschland (0,51) und sogar knapp hinter den Vertretern Russlands (0,39). Gastgeber Brasilien (0,09) landet dagegen ebenso unter ferner liefen wie das mächtige China (0,05). Und der letzte Platz geht an das zweitgrößte Volk der Welt, Indien: 1,2 Milliarden Menschen, zwei Olympische Medaillen. 0,01 Promille. Fast unter der Nachweisgrenze.
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