E-Mail-Affäre: Hillary Clinton droht neuer Ärger

  23 Auqust 2016    Gelesen: 898
E-Mail-Affäre: Hillary Clinton droht neuer Ärger
In der Affäre um die Nutzung eines privaten E-Mail-Kontos von Ex-Außenministerin Hillary Clinton sind 15.000 weitere Nachrichten aufgetaucht. Die Mails könnten noch im Wahlkampf veröffentlicht werden.
Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton liegt in den Umfragen derzeit vorne. Aber jetzt droht ihr in der Affäre um die Nutzung eines privaten E-Mail-Kontos neuer Ärger - mitten im Wahlkampf. Ein Richter hat die Veröffentlichung von rund 15.000 neu aufgetauchten E-Mails angeordnet, die Clinton in ihrer Zeit als Außenministerin über ihren privaten Server verschickt hatte. Der Richter gab damit der Klage der Clinton-kritischen konservativen Gruppe Judicial Watch statt, die auf Freigabe der Nachrichten gedrungen hatte. Clintons Gegner Donald Trump forderte die Einsetzung eines Sonderermittlers.

Zunächst sollten private Mails aussortiert und vertrauliche Stellen geschwärzt werden, sagte ein Sprecher des US-Außenamts. Die Auswertung solle bis Ende September abgeschlossen sein. Die Präsidentschaftswahlen finden am 8. November statt.

Clinton steht seit langer Zeit in der Kritik, weil sie als US-Außenministerin dienstliche E-Mails über einen privaten Server verschickt hatte. Das FBI untersuchte den Fall, empfahl aber nach Abschluss der Untersuchungen, Clinton nicht anzuklagen. Die Ermittler kamen zu dem Schluss, dass die Politikerin "extrem nachlässig" mit heiklen Informationen umgegangen sei.

FBI-Direktor James Comey hatte bereits vor Wochen von mehreren Tausend weiteren E-Mails gesprochen, die gelöscht worden seien, aber wiederhergestellt werden konnten.

Einige der nun neu bekanntgewordenen E-Mails sollen von der engen Clinton-Vertrauten Huma Abedin stammen und den Verdacht nahelegen, dass Spender für die Clinton-Stiftung von Hillarys Ehemann Bill leichter Zugang zur Außenministerin bekommen hatten. So wandte sich der Kronprinz von Bahrain im Mai 2009 mit der Bitte um ein Treffen mit Clinton an die Stiftung, nachdem er auf dem üblichen Weg eine Absage bekommen hatte - mit Erfolg.

Das US-Außenministerium wies dies zurück. "Nichts, was wir gesehen haben, lässt auf ungebührliches Verhalten schließen", sagte Außenamtssprecher Mark Toner in Washington.

Clintons Widersacher im Rennen um das Weiße Haus, Donald Trump, forderte eine Schließung der Clinton-Stiftung. Sie selbst wies die Vorwürfe zurück.

Quelle : spiegel.de

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