Müller beklagt Mittelstürmer-Mangel in Deutschland

  03 September 2016    Gelesen: 439
Müller beklagt Mittelstürmer-Mangel in Deutschland
Wer in der Nationalmannschaft spielen will, sollte schnell zum Mittelstürmer umschulen - zumindest, wenn es nach Thomas Müller geht. Der DFB-Angreifer sieht einen Mangel auf dieser Position.
DFB-Offensivspieler Thomas Müller hat einen Mangel an echten Mittelstürmern in Deutschland und der Fußballnationalmannschaft beklagt. "Natürlich haben wir in dieser zentralen Position zu wenig Optionen. Das ist ein grundsätzliches Problem", sagte der Münchner der "Bild"-Zeitung. Der Titelverteidiger muss vor dem Auftakt der WM-Qualifikation am Sonntag (20.45 Uhr, Highliveticker SPIEGEL ONLINE; TV: RTL) in Oslo gegen Norwegen ohne zahlreiche Angreifer auskommen, vor allem ohne Mario Gomez.

Gomez sei im Augenblick der einzige Spieler, der die Rolle als zentraler Angreifer ausfüllen könne, sagte Müller weiter. Der 26-Jährige bezeichnete es daher als "förderlich für den deutschen Fußball, wenn in den nächsten Jahren Spieler kommen, die sich auf dieser Position in der Weltspitze bewegen". Man könne diese Spielertypen aber nicht "im Planungsbüro bestellen". Nach Ansicht von Müller wurde in den vergangenen Jahren eine Entwicklung verschlafen.

Das Fußballerische und das Technische hätten zuletzt im Vordergrund gestanden, sagte Müller. Auf der Position, wo derartige Eigenschaften gefragt seien, "haben wir ein Überangebot". Es könne aber sein, dass "diese bulligen und technisch vielleicht manchmal schwächeren Spieler im Offensivbereich dann aussortiert wurden", weil man sich zu sehr am spanischen Fußball orientiert habe. "Man sieht aber, dass es nötig ist, auch eine Strafraum-Stürmer-Variante zu haben."

spiegel.de

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