Einstürzendes Parkhaus begräbt Bauarbeiter

  06 September 2016    Gelesen: 678
Einstürzendes Parkhaus begräbt Bauarbeiter
Ein Mann stirbt und mindestens 18 Menschen werden verletzt, als im israelischen Tel Aviv ein unterirdisches Parkhaus einstürzt - mehrere Bauarbeiter sollen noch unter den Trümmern begraben sein. Retter suchen trotz akuter Einsturzgefahr nach Überlebenden.
Beim Einsturz einer im Bau befindlichen Tiefgarage in Tel Aviv wurde nach Medienberichten ein Mann getötet. Mindestens 18 Menschen wurden verletzt. Mehrere weitere seien noch verschüttet, erklärte die israelische Rettungsorganisation Magen David Adom. Ein Sprecher der Organisation sagte, man stehe in Kontakt mit einigen Eingeschlossenen. Mindestens neun Menschen werden noch vermisst. Zu befürchten ist, dass sie unter den Trümmern begraben sind. In ersten Berichten war von bis zu 20 Verschütteten die Rede.

Laut der israelischen Tageszeitung "Haaretz" handelt es sich bei dem Toten um einen 35-jährigen Bauarbeiter. Ein 25 Jahre alter Mann soll schwer verletzt worden sein. Derweil konnten zwei Verschüttete geborgen werden, wie die Polizeisprecherin bestätigte. Sie sollen laut Medienberichten über ihre Handys Hilfe gerufen haben.

Widersprüchliche Angaben gab es zu der Ursache für das Unglück. "Ich möchte darauf hinweisen, dass kein Kran umgefallen ist, das Gebäude ist aus bisher unbekanntem Grund eingestürzt", sagte die Sprecherin Luba Samri. Zunächst hatten israelische Medien übereinstimmend von einem Kran-Unfall berichtet. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte dem israelischen Fernsehsender Channel 10: "Erst ist ein Teil des Gebäudes eingestürzt, dann der Kran, und dann das weitere Gebäude."

"Wie ein Erdbeben"

Eine Augenzeugin sagte dem Sender, sie habe einen lauten Knall gehört. "Es fühlte sich an wie ein Erdbeben." Zahlreiche Rettungskräfte suchten nach Überlebenden. Die Sorge, dass der Bau weiter in sich zusammensackt, erschwerte die Arbeiten. 60 Soldaten einer speziellen Einheit der Armee seien zu Hilfe gerufen worden, berichtete der israelische Rundfunk.

Ärzte des benachbarten Assuta-Krankenhauses liefen zum Unfallort, um die Verletzten zu behandeln. "Es ist ein schlimmer Anblick, wie bei einem großen Anschlag", sagte Professor Schuki Schemer, Vorstandsvorsitzender der Klinik. Die Polizei sperrte den Unfallort in Ramat Hachajal im Norden Tel Avivs weiträumig ab und forderte Schaulustige auf, sich zu entfernen.

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