Christoph Harting bekommt keine Gold-Prämie

  06 September 2016    Gelesen: 701
Christoph Harting bekommt keine Gold-Prämie
Diskuswerfer Christoph Harting erhält für seinen Goldwurf bei Olympia keine Prämie von der Deutschen Sporthilfe. Er hatte eine Fördervereinbarung nicht unterzeichnet – und sich damit wohl verrechnet.
Leistung soll sich lohnen. Und so erhält jeder deutsche Sportler, der bei den Olympischen Spielen Gold holte, eine Erfolgsprämie von 20.000 Euro vor Steuern. Wirklich jeder? Diskus-Olympiasieger Christoph Harting nicht.

Der 26-Jährige verzichtete vor den Sommerspielen in Rio auf jegliche Förderung durch die Deutsche Sporthilfe. Die Stiftung bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht der „Berliner Morgenpost“. Der Berliner wollte die Fördervereinbarung nicht unterschreiben, weil er im Gegenzug fünf Prozent seiner Werbeeinnahmen an die Sporthilfe hätte zahlen müssen.

Diese Abgabe ist auf maximal 5000 Euro pro Jahr begrenzt. Jeder Athlet könne sich da ausrechnen, ob er mit dieser Regelung im Plus oder im Minus sei, erklärte ein Sporthilfesprecher. Bei Harting dürfte die Rechnung angesichts des Überraschungssiegs nicht ganz aufgegangen sein.

Robert Harting macht es anders als Christoph

Harting hat deshalb nach seinem überraschenden Olympiasieg auch keinen Anspruch auf die Gold-Prämie, die die Sporthilfe jedem Olympiasieger zahlt. Sein Bruder Robert Harting, der 2012 in London Diskus-Olympiasieger geworden war, hingegen lässt sich von der Deutschen Sporthilfe fördern.

Christoph Harting hatte mit einem umstrittenen Verhalten vor, während und nach der Siegerehrung bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro für Aufsehen gesorgt. Ihm drohen sogar juristische Konsequenzen. Eine Privatperson soll Anzeige erstattet haben und bei der Bundespolizei wurde ein internes Verfahren gegen ihn eingeleitet.

Quelle : welt.de

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